Internationale Anti-Korruptionsakademie

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Internationale Anti-Korruptionsakademie
 

Sitz der Organe Laxenburg, Österreich
Gründung 8. März 2011
www.iaca.int
Das Gebäude der internationalen Anti-Korruptionsakademie in Laxenburg

Die Internationale Anti-Korruptionsakademie (IACA) ist eine internationale Organisation mit Sitz in der niederösterreichischen Gemeinde Laxenburg, rund 16 km außerhalb der Bundeshauptstadt Wien gelegen. Sie ist sowohl eine internationale Organisation im völkerrechtliche Sinne als auch eine postsekundäre Bildungseinrichtung. Sie verfügt als solche über einen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen (UN-Hauptversammlung und ECOSOC - United Nations Economic and Social Council) sowie bei der Staatengruppe des Europarates gegen Korruption (GRECO - Group of States against corruption). Die Akademie unterhält zudem Partnerschaften mit zahlreichen internationalen Institutionen, wie etwa der Weltbank, der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)[1], der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und dem Weltwirtschaftsforum (WEF). [2] Die Akademie versteht sich als wichtiger Akteur im globalen Kampf gegen Korruption zu welchem sie als Kompetenzzentrum in Form von Aus- und Weiterbildungsprogrammen beiträgt. Kernmission der IACA ist es, Vertretern des öffentlichen wie privaten Sektors praxisnahes Know-how im Bereich der Korruptionsbekämpfung zu vermitteln. Das Spektrum der von der Akademie angebotenen Aus- und Weiterbildungsprogramme umfasst auch einen postsekundären Masterstudiengang. [3]

Geschichte

Die Internationale Anti-Korruptionsakademie (IACA) entstand am 8. März 2011 mit Inkrafttreten des Übereinkommens zur Errichtung der IACA als internationale Organisation. Sie basiert auf einer Kooperation des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), der Republik Österreich sowie dem Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF). Bereits im Rahmen der im Jahr 2006 abgehaltenen 75. Generalversammlung der Interpol in Rio de Janeiro wurde entschieden, eine Antikorruptionsakademie (AKA) als Ausbildungseinrichtung für Korruptionsbekämpfer der 186 Mitgliedsländer der internationalen Polizeiorganisation zu gründen.

Die Gründungskonferenz der IACA mit dem Titel "From vision to reality" fand im Beisein von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon am 2. September 2010 in der Hofburg in Wien statt. Mehr als 1.000 Delegierte aus über 120 UNO-Mitgliedsstaaten, Vertreter internationaler Organisationen sowie bedeutende Repräsentanten aus dem öffentlichen und privaten Sektor nahmen daran teil. Im Rahmen der Konferenz unterzeichneten 35 UN-Mitgliedsstaaten sowie eine internationale Organisation das IACA-Gründungsabkommen. [4] Am Ende des Gründungsjahres 2010 hatte IACA 55 Mitgliedsstaaten. Aktuell beläuft sich die Zahl der Mitglieder auf 71 (68 UN- Mitgliedsstaaten und drei internationale Organisationen, Stand: 20. November 2014).[5]

Wissenschaft und Lehre

Die IACA versteht sich als internationales Kompetenzzentrum und soll in Korruptionsfragen als zentrale Anlaufstelle dienen. Dabei verfolgt sie einen holistischen Ansatz: international, interdisziplinär, gesellschaftlich allumfassend, integrativ und nachhaltig.[6] Sie bietet Seminare, Trainings, Workshops sowie einen Masterstudiengang „Master in Anti-Corruption Studies“ für Teilnehmer sowohl des privaten als auch des öffentlichen Sektors an. Auf Anfrage werden auch maßgeschneiderte Trainingsprogramme zusammen mit anderen internationalen Organisationen, wie z.B. dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nation (UNDP) oder der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), sowie privatwirtschaftlichen Unternehmen angeboten. Im Rahmen der angebotenen Ausbildungen wird die Korruptionsproblematik somit aus unterschiedlichsten Perspektiven und unter Berücksichtigung zahlreicher Aspekte betrachtet. Die IACA soll Entscheidungsträgern aus dem privaten und öffentlichen Bereich, von internationalen Organisationen und der Zivilgesellschaft ein internationales Forum zum Ideen- und Gedankenaustausch im Bereich Korruptionsbekämpfung bieten.

Leitungsorgane

Die IACA wird von fünf Organen verwaltet und geleitet: Gouverneursrat, Vertragsstaatenkonferenz, Dekan, International Academic Advisory Board und International Senior Advisory Board. [7]

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. IACA Website
  4. UN Nachrichtenzenturm
  5. Karte mit Mitgliedstaaten und -Organisationen (PDF; 2,8 MB)
  6. [3]
  7. [4]

Weblinks