Isabel Schayani

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Isabel Schayani (* 26. Februar 1967 in Essen) ist eine deutsch-iranische Fernsehjournalistin in der Auslandsredaktion des Westdeutschen Rundfunks. Sie berichtete von September 2014 bis Oktober 2015 ein Jahr für die ARD aus New York City. Zuvor war sie neun Jahre lang Mitglied der Monitor-Redaktion. Derzeit kommentiert sie für den WDR in den Tagesthemen und moderiert auch den Weltspiegel.[1][2]

Karriere

Isabel Schayani wuchs in Essen auf. Als Tochter eines persischen Vaters und einer deutschen Mutter gehört sie zur zweiten Generation von iranischen Einwanderern. Ihr Vater war in den 1950er Jahren nach Deutschland gekommen, um Arzt zu werden. Der iranische Teil ihrer Familie sei immer stärker gewesen, sagt Isabel Schayani. Ihre Großmutter sprach nur persisch mit ihr.[3]

In der Oberstufe ihrer Schulzeit arbeitete Isabel Schayani bereits für den Hörfunk, beim WDR-Jugendradio „Riff“ und als Moderatorin von „Logo!“ mit Kindernachrichten des ZDF. Sie studierte Islamwissenschaft, Neuere Geschichte und Völkerrecht in Bonn und erlernte die arabische Sprache. Ihre Magisterarbeit legte sie zu Rechtsgutachten zeitgenössischer Muftis über den Umgang mit Nichtmuslimen ab.

Nach dem Studium und zu Beginn ihrer beruflichen Karriere volontierte Schayani beim WDR und wurde Redakteurin im Morgenmagazin, moderierte im Hörfunk (Funkhaus Europa, WDR 5) und schrieb für die Frankfurter Allgemeine sowie die Süddeutsche Zeitung. Danach wechselte sie zum migrationspolitischen Multikulti-Magazin Cosmo TV[4], das sie bis 2006 moderierte. Seit August 2005 ist Schayani als Redakteurin bei Monitor und kommentiert die Tagesthemen.[5] Von 2014 bis 2015 war Isabel Schayani ARD-Korrespondentin in New York.

Zurück in Köln entdeckte sie ein Deutschland in der Flüchtlingskrise. Ihre bevorzugten Themen sind Migration, Integration und Medien.[6] Mit Tätigkeiten in der nicht-organisierten Flüchtlingsarbeit begleitete sie Flüchtlinge bei Behördengängen und übersetzte. Seit Januar 2016 ist sie verantwortlich für das Online-Projekt „WDRforyou“, das in persischer und arabischer Sprache herausgebracht wird.[7] Eine lustige Begegnung mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck brachte sie im April 2016 auf die Titelseite der Bild-Zeitung bei einem Live-Streaming für Flüchtlinge im Schloss Bellevue.[8]

Neben ihrer journalistischen Tätigkeit ist Isabel Schayani auch als Herausgeberin engagiert. Sie arbeitete an einem Buch mit dem Titel Iran im 19. Jahrhundert und die Entstehung der Bahāʾī Religion mit.[9]

Einzelnachweise

  1. Redakteurin Isabel Schayani. 1.wdr.de. Abruf am 8. September 2016
  2. In New York lebt die ganze Welt. ndr.de. Vom 28. April 2014
  3. Die Iran-Deuterin. taz.de vom 27. Juni 2009.
  4. Das WDR-Programm „Cosmo TV“. qantara.de, abgerufen am 9. September 2016.
  5. Monitor: Über uns. wdr.de, abgerufen am 9. September 2016.
  6. Heimkehr in ein anderes Land. tagesschau.de vom 27. Oktober 2015.
  7. WDRforyou in persischer Sprache. 1.wdr.de, abgerufen am 13. September 2016.
  8. Gauck mal, wer hier lacht!. bild.de vom 4. April 2016.
  9. Reviewed Work: Iran im 19. Jahrhundert und die Entstehung der Bahāʾī Religion. jstor.org, abgerufen am 8. September 2016.

Weblinks