Isotianil

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Strukturformel
Strukturformel von Isotianil
Allgemeines
Name Isotianil
Andere Namen
  • 3,4-Dichlor-2′-cyano-1,2-thiazol-5-carboxanilid
  • 3,4-Dichlor-N-(2-cyanophenyl)-5-isothiazolcarboxamid
Summenformel C11H5Cl2N3OS
Kurzbeschreibung

weißes Pulver mit charakteristischem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 224049-04-1
EG-Nummer (Listennummer) 619-682-1
ECHA-InfoCard 100.122.317
PubChem 9796266
ChemSpider 7972032
Wikidata Q19286298
Eigenschaften
Molare Masse 298,15 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

193–195 °C[1]

Dampfdruck

2,36×10−7 Pa (25 °C)[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (0,5 mg·l−1 bei 20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​319​‐​334
P: 261​‐​305+351+338​‐​342+311[1]
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Isotianil ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Anilide und Thiazole.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isotianil kann durch Reaktion von 3,4-Dichlor-isothiazol-5-carbonsäure[S 1] mit Thionylchlorid und anschließende Kupplung mit 2-Cyanoanilin gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isotianil ist ein weißes Feststoff mit charakteristischem Geruch.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Isotianil wird als Fungizid bei Reis gegen Magnaporthe grisea verwendet. Die Verbindung wurde 1997 von der Bayer AG entdeckt, zusammen mit Sumitomo Chemical untersucht und 2010 in Japan und Korea auf den Markt gebracht.[4] In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Datenblatt Isotianil bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 21. Mai 2017 (PDF).
  2. a b c Sumitomo: Applied Development of a Novel Fungicide Isotianil, abgerufen am 26. Dezember 2014.
  3. Eintrag zu Isotianil in der Pesticide Properties DataBase (PPDB) der University of Hertfordshire, abgerufen am 26. Dezember 2014.
  4. a b Ulrich Schirmer, Peter Jeschke, Matthias Witschel: Modern Crop Protection Compounds: Herbicides. John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32965-6, S. 919 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Isotianil in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 14. Februar 2016.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu 3,4-Dichlor-1,2-thiazol-5-carbonsäure: CAS-Nummer: 18480-53-0, EG-Nummer: 619-518-9, ECHA-InfoCard: 100.133.268, PubChem: 49837, ChemSpider: 45200, Wikidata: Q27252224.