Iwan Hel

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Kyrillisch (Ukrainisch)
Іван Андрійович Гель
Transl.: Ivan Andrijovyč Hel'
Transkr.: Iwan Andrijowytsch Hel
Kyrillisch (Russisch)
Иван Андреевич Гель
Transl.: Ivan Andreevič Gel'
Transkr.: Iwan Andrejewitsch Gel

Iwan Andrijowytsch Hel (* 17. Juli 1937 in Klicko, Woiwodschaft Lwów, Polen; † 16. März 2011 in Lwiw, Ukraine) war ein ukrainischer Menschenrechtsaktivist, Dissident, Politiker, Schriftsteller, religiöser Leiter und einer der Gründer der ukrainischen Helsinki Union.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund seiner Ablehnung dem Komsomol beizutreten, wurde er 1952 von der Schule verwiesen. 1954 besuchte er in Sambir eine Handelsschule und zog anschließend nach Lwiw. 1965 wurde er für die Verteilung von Samisdat verhaftet und verbüßte drei Jahre in einem Arbeitslager in Mordwinien. 1972 folgte eine weitere Verhaftung und Verurteilung wegen „antisowjetischer Agitation und Propaganda“, so dass er insgesamt 16 Jahre in Gefangenschaft und 5 Jahre im Exil verbrachte. Im Zuge der Perestroika kehrte Hel zu Beginn des Jahres 1987 nach Lwiw zurück, wo er zusammen mit Wjatscheslaw Tschornowil die Zeitschrift Ukrainischer Herald (Український вісник) wiedergründete und dort Redaktionsmitarbeiter wurde. Ab Ende desselben Jahres leitete er einen Ausschuss der Ukrainisch griechisch-katholischen Kirche, um die seit 40 Jahren im Untergrund agierende Kirche wieder zu legalisieren. Nach der ukrainischen Unabhängigkeit war er als Politiker aktiv.[1][3]

Er starb in Lwiw und wurde auf dem dortigen Lytschakiwski-Friedhof beerdigt.[4]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hel erhielt 2002 den Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen 5. Klasse[3], 2006 den Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen 4. Klasse[5] und 2009 den ukrainischen Orden der Freiheit für seinen bedeutenden Beitrag zur Wiederbelebung der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche.[6]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ukrainischer Dissident Iwan Hel gestorben, in Religious Information Service of Ukraine vom 16. März 2011; abgerufen am 16. August 2016 (englisch)
  2. Artikel zur Ukrainischen Helsinki-Gruppe (ukrainisch)
  3. a b Artikel zu Iwan Hel in der Pravda vom 18. Juli 2011; abgerufen am 16. August 2016 (ukrainisch)
  4. Auf dem Lytschakiwski-Friedhof in Lemberg wurde Abschied von Iwan Hel genommen (Memento des Originals vom 17. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/zik.ua, in zik vom 18. März 2011; abgerufen am 16. August 2016 (ukrainisch)
  5. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nummer 694/2006 vom 18. August 2006 über die Vergabe von staatlichen Auszeichnungen; abgerufen am 16. August 2016 (ukrainisch)
  6. Dekret des Präsidenten der Ukraine Nummer 759/2009 vom 18. September 2009 über die Vergabe von staatlichen Auszeichnungen; abgerufen am 16. August 2016 (ukrainisch)
  7. Buchbeschreibung Wyklyk systemi Ukrainische Befreiungsbewegung in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts von Iwan Helabgerufen am 16. August 2016 (russisch)