Jürgen Hipp

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hermann Jürgen Hipp (* 2. Dezember 1951 in Frankfurt am Main) wurde als Buchautor und von den Medien so genannter "Gameshow-König"[1] "Ratekönig"[2], "Gameshow-As"[3] in den 80er und 90er Jahren einem größeren Publikum bekannt. Dazu trugen in diesem Zusammenhang seine Buchveröffentlichungen "Hinter den Kulissen - TV Gameshows und ihre Kandidaten"[4] und "Talk around the clock - Hinter den Kulissen von Arabella, Christen, Meiser & Co"[5] sowie zahlreiche TV-Auftritte in themenbezogenen prominenten Talkshows wie "III nach 9"[6] bei.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem 1975 abgeschlossenen Hauptstudium der Anglistik, Germanistik und Pädagogik (Nebenstudium Psychologie bei Alexander Mitscherlich und Philosophie bei Karl-Otto Apel; von 1973 bis 1976 Mitarbeit beim Max-Planck Forschungsprojekt Kognitive und soziale Determinanten des Spracherwerbs - Habermas, Oevermann, Miller) und Referendariat trat er 1977 in den gymnasialen Schuldienst des Landes Hessen ein. Schon kurz danach wurde er zum Ausbildungsbeauftragten des damals neuen Bereiches Mediendidaktik an einem Studienseminar berufen, dessen stellvertretende Leitung er als Studiendirektor in den 1990er-Jahren bis zu seinem Ausscheiden übernahm.

Zu seinen Aufgaben gehörten neben vielen Bereichen der Seminarorganisation die Abhaltung von Ausbildungsveranstaltungen in Microteaching, IKG (Informations- und Kommunikationstechnische Grundbildung), Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften etc.

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von zahlreichen Auslandsreisen zeugen seine Artikel in der Reisebeilage des Hanauer Anzeiger HA (China[7], Kanada[8], USA, Polynesien, Andalusien[9], Florida[10], Rio Grande[11] etc.), wo auch von ihm verfasste Kultur-[12] und Musikkritiken[13] erschienen. In der Zeit danach (1992–1994) war er Mitveranstalter des Hanauer Literaturtelefons[14]

Seinen ersten Roman Fallout - Die Zeit danach[15] legte er 1988 vor, beeinflusst von den Geschehnissen in Tschernobyl 1986. Der Verkaufserlös floss an die damalige Stiftung Nadeshda. Lesungen im Rahmen der Schulen des Deutschen Buchhandels in Frankfurt, bei Kulturtagen etc. waren die Folge.[16]

Beiträge zu den literarischen Gattungen Lyrik[17] und Kurzgeschichte[18] leistete er im Rahmen von kleinen Anthologie-Bänden. Fachartikel zum Medienbereich wurden ebenfalls von ihm verfasst[19].

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Interesse am Format Gameshow wurde durch die BBC Sendereihe Going for Gold[20], der inoffiziellen Quiz-Europameisterschaft mit Teilnehmern aus 14 Ländern geweckt, wo er als einer der Gewinner der Deutschland-Ausscheidungen im Januar 1988 in den BBC Studios in London eine Medaille für Deutschland gewann (in D ausgestrahlt von Super Channel)

Es folgten 14 weitere Auftritte in verschiedenen Formaten (Bingo, Glücksrad, Jeopardy!, Das große Los[21][22], Ruck Zuck[23], Kopf um Kopf etc.), welche in das Buch Hinter den Kulissen - Gameshows und ihre Kandidaten (siehe oben) mündeten.

Die Veröffentlichung, bei der zunächst das Umschlagcover, welches Jürgen Hipp mit Frank Elstner zeigt, verhindert werden sollte, erzeugte ein vielfältiges – auch internationales – Medienecho.[24][25][26][27][28][29][30]

Nach zahlreichen Teilnahmen an allen Arten von Radio- und TV-Talkshows, meistens live, veröffentlichte er den Band Talk around the clock! - Hinter den Kulissen von Arabella, Christen, Meiser und Co., der ebenfalls ein reges Presse-Echo hervorrief[31]. Als von den Medien so genannter Talkshow-Wallraff[32] hatte er an einer Reihe von Sendungen dieser Art entweder selbst oder von ihm gecoachte Personen teilgenommen, immer unter Einhaltung der vertraglichen Bedingungen dieser Formate.

Gesundheitliche Gründe sind für seinen beruflichen und medialen Rückzug Ende der neunziger Jahre verantwortlich.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stuttgarter Nachrichten vom 25. Mai 1996
  2. FOCUS Ausgabe 29/1996, Seite 140–142
  3. Hamburger Abendblatt 5. Juni 1996
  4. rororo Sachbuch ISBN 3-499-60112-5
  5. ECON Sachbuch ISBN 3-612-26430-3
  6. ARD - Radio Bremen, 12. Juli 1996, Teilnehmer u. a.: der letzte DDR Ministerpräsident Lothar de Maizière, Astronaut Thomas Reiter, Sänger und Produzent Michael Holm, ESC Teilnehmer Guildo Horn etc.
  7. Hanauer Anzeiger 1985, Langnasen werden in der Provinz bestaunt - Die Erfahrungen eines Einzelreisenden in China
  8. HA 23. Mai 1992, Wo tausend Seen einen Namen suchen - Mit Hausboot und Wohnmobil durchs südliche Ontario
  9. HA 4. April 1992, Zur Jabega nach Conil - Tradition und Fortschritt in einem andalusischen Fischerdorf
  10. HA Reisebeilage 1989, "Und nachts bellt der Alligator"
  11. HA Reisebeilage 1990, "Yuccas, Taranteln und Roadrunner"
  12. HA 26. September 1990, Mit Kulturfunktionären an der Spitze - Der ehemalige PEN-Präsident der DDR, Heinz Knobloch, über den Literaturbetrieb im SED-Staat
  13. HA 27. März 1990, Nur schwache Publikumsresonanz - Das Sèbèstien Trio bei den Philippsruher Schloßkonzerten
  14. Frankfurter Rundschau, 12. Juli 1991, Literaturtelefon im Hanauer Rathaus ...: Wenn Polyneikes der Hauptdarsteller ist
  15. Fallout - Die Zeit danach, Verlag freier Autoren, Fulda 1988, ISBN 3-88611-051-6
  16. Hanauer Anzeiger, 9. September 1988, "Zur Bewältigung eines brisanten Themas"
  17. premiere 3, edition ws, Fulda 14989, ISBN 3-88611-068-0
  18. Reisegepäck 2, edition ws, Fulda, ISBN 3-88611-112-1.
  19. HPhV, Blickpunkt Schule, Beobachtungen zur technischen Kompetenz des Lehrers
  20. Going for Gold is a British television game show that originally aired on BBC1 between 12 October 1987 and 9 July 1996 - Auszug aus der britischen Wikipedia Edition
  21. Der Gewinn von 15000 DM wurde dem Blindenbund Hanau gestiftet. (Kreisanzeiger Wetteraukreis, 24. Oktober 1996)
  22. KA, 11. September 1996, "Das große Los fiel auf eine Gruppe Blinder aus der Region" "... und ungekrönte 'Gameshowkönig' Deutschlands ..."
  23. TV Spielshow von Tele 5, Moderator Werner Schulze-Erdel
  24. Wiener Kurier, 23. September 1996, "Der liebe Frank Elstner ist stinksauer"
  25. Neue Ruhr Zeitung Essen, 5. Juli 1996, "Punkte, Penunzen, Peinlichkeiten"
  26. Tageszeitung taz, 15. Juni 1996, Dauerkandidat - Ein Studiendirektor hat ein Buch über seine Undercover-Tätigkeiten in deutschen Gameshows verfasst
  27. BILD 8. Oktober 1996, Wie sahne ich bei Game-Shows ab?
  28. Stuttgarter Nachrichten, 25. Mai 1996, Nach der Sendung bist du nur noch ein Kostenfaktor - Gameshowkönig Jürgen Hipp über seine TV Erfahrungen ...
  29. TV Spielfilm, Ausgabe 15/96, "Geld macht geil - Bei zehn Riesen hört der Spaß auf"
  30. Lübecker Nachrichten, 30. April 1996, "Das ganze Leben ist ein Quiz"
  31. FOCUS 45/1997, Sturm auf die Quasselbuden
  32. sunny, Rhein Main Gebiet, 11. März 1998, "Let's talk about talk", Auflage 150450 Exemplare