Jakob Labhardt

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Jakob Labhardt (* 28. Januar 1881 in Steckborn; † 6. August 1949 in Sigriswil) war ein Schweizer Offizier. Von 1936 bis 1940 war er Generalstabschef der Schweizer Armee.

Ausgebildet wurde Labhardt an den Technischen Hochschulen in Charlottenburg und München.

Labhardt war von 1905 bis 1916 Instruktionsoffizier der Artillerie, in dieser Zeit absolvierte er in den Jahren 1907 und 1908 eine Ausbildung im preussischen Landartillerieregiment in Altona. 1916 wurde er Generalstabsoffizier. Labhardt war von 1916 bis 1921 Chef des Lohnbüros bei Bally und von 1921 bis 1924 Vizedirektor des Eidgenössischen Arbeitsamts.

Militärisch trat er von 1923 bis 1924 als Kommandant eines Artillerieregiments in Erscheinung. Er wurde 1930 Oberst und von 1930 bis 1931 Kommandant der Artilleriebrigade 4. 1932 wurde er Stabschef des 2. Armeekorps und hatte von 1932 bis 1934 das Kommando über die Infanteriebrigade 13.

Er stand als Chef der Sektion Transport im Generalstab zwischen 1925 und 1934 dem Eisenbahn-, Etappen- und Motorfahrzeugdienst vor und erreichte die Motorisierung im Rahmen der Truppenorganisation 1924. Labhardt war massgeblich an der Vorbereitung der Verschmelzung der beweglichen Truppen zu den Leichten Truppen beteiligt.

Im Mai 1936 wurde Labhardt Stellvertreter des Generalstabschefs. Nur drei Monate später übernahm er den Posten des Generalstabschefs im Dienstgrad eines Korpskommandanten. Drei Jahre später wurde er zum Chef des Armeestabs (des Generalstabs im Aktivdienst) ernannt.

Nicht zuletzt aufgrund seiner Bewunderung für die Methoden der deutschen Wehrmacht kam es zu Spannungen mit Henri Guisan, der ihn schliesslich Anfang 1940 zum Kommandanten des neuen 4. Armeekorps ernannte und Labhardt im Armeestab ersetzte. Diese Funktion hatte Labhardt bis 1947 inne.

Labhardt war verheiratet mit Anna Maria Wecker.

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