Jakub Hrůša

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Jakub Hrůša

Jakub Hrůša (* 23. Juli 1981 in Brno) ist ein tschechischer Dirigent und Sohn des Architekten Petr Hrůša.

Leben

Während seiner Gymnasialzeit in Brno studierte Hrůša Klavier und Posaune und entwickelte sein Interesse am Dirigieren. Später studierte er Dirigieren an der Akademie der musischen Künste in Prag bei Jiří Bělohlávek, Radomil Eliška und Leoš Svárovský. Im Jahr 2000 nahm er am Prager-Frühling-Dirigentenwettbewerb teil. 2003 war er Gewinner des internationalen Lovro-von-Matačić-Dirigierwettbewerbs in Zagreb, Kroatien.[1] In seinem Graduierungskonzert im Jahr 2004 im Rudolfinum dirigierte er Josef Suks Asrael-Sinfonie mit den Prager Radiosinfonikern. Zurzeit vervollständigt Hrůša seine Studien mit einer Dissertation zu zeitgenössischen tschechischen Komponisten. Hrůša benennt Bělohlávek als einen seiner wichtigsten Mentoren.[2]

Von 2002 bis 2005 war Hrůša fester Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie. 2005–2006 war er fester Gastdirigent des Orchestre Philharmonique de Radio France, als Assistent des Chefdirigenten Myung-Whun Chung. Im April 2006 verpflichtete er sich bei Supraphon zu einem CD-Album mit sechs CDs, wobei die ersten drei CDs mit der Prager Philharmonie eingespielt wurden.[3] [4]

2005 bis 2008 war Hrůša der Haupt-Gastdirigent der Prager Philharmoniker. Mit Beginn der Konzertsaison 2008–2009 wurde er zu deren Chefdirigent ernannt.[5] Von 2005 bis 2006 war er ferner Chefdirigent der Bohuslav Martinů Philharmonie in Zlín.[6]

Im Februar 2009 wurde Hrůša mit Wirkung vom Januar 2010 zum musikalischen Leiter des Glyndebourne Oper Festivals ernannt.[7] Im September 2011 schließlich wurde er mit Wirkung vom September 2013 zum Musikdirektor der königlich-dänischen Oper und des königlich-dänischen Sinfonieorchesters ernannt.[8] Im Januar 2012 gab Hrůša dann jedoch bekannt, dass er aus Solidarität mit dem Rücktritt von Keith Warner wegen empfindlicher Budgetkürzungen die Führung nicht annehmen werde.[9] Im Herbst 2016 übernahm er die Nachfolge von Jonathan Nott als Chefdirigent der Bamberger Symphoniker.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dvořák: Suite in A, Suk: Serenade, Scherzo Fantastique (Prague Philharmonia, geleitet von Jakub Hrůša), CD, Supraphon 2006, SU 3867, S. 6-7
  2. Vladimír Čech: Nový šéfdirigent Pražské komorní filharmonie: Nejsem revolucionář In: Kultura.iHNed.cz, 3. Juli 2008. Abgerufen am 5. September 2008 
  3. Matthew Rye: Classical CDs of the week: Beethoven, Gossec and more In: Telegraph, 29. April 2006. Abgerufen am 13. September 2008 
  4. Andrew Clements: Dvořák: Serenade for Strings; Serenade for Wind, etc, Prague Philharmonia/ Hrusa In: The Guardian, 29. Februar 2008. Abgerufen am 13. September 2008 
  5. Jakub Hrůša. Prague Philharmonia, abgerufen am 12. Mai 2010.
  6. Supraphon (SU 3867) (Hrsg.): Dvořák: Suite in A, Suk: Serenade, Scherzo Fantastique (Prague Philharmonia, cond. Jakub Hrůša). 2006.
  7. Jakub Hrůša Appointed as Music Director for Glyndebourne on Tour, Glyndebourne on Tour 20. Februar 2009, www.glyndebourne.com/press/
  8. Stjernefrø skal svinge kongelig dirigentstok In: Danish Radio (DR), PR 4 København, 30. September 2011. Abgerufen am 16. Oktober 2011 
  9. Medarbejdere på Operaen er i chok efter chefs smækken med døren In: Politiken, 24. Januar 2012. Abgerufen am 26. Februar 2012 
  10. Neuer Chefdirigent der Bamberger Symphoniker – Liveübertragung des Antrittskonzerts von Jakub Hrůša. Der neue Wiesentbote, 21. September 2016, abgerufen am 13. Oktober 2016.