Japan Display

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Japan Display
Rechtsform Kabushiki kaisha (Aktiengesellschaft)
Gründung 15. November 2011
Sitz Nishi-shinbashi, Minato, Tokio, Japan
Leitung Shūichi Ōtsuka (Präsident und CEO)
Umsatz 590.800 Millionen Yen (2013)[1]
Branche Elektronik
Website Website der Firma JDI

K. K. Japan Display (jap. 株式会社ジャパンディスプレイ, Kabushiki kaisha Japan Disupurei, engl. Japan Display Inc., kurz: JDI) ist ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) der japanischen Firmen Sony, Toshiba und Hitachi, das Flüssigkristallbildschirme (LCD) herstellt.

Geschichte

Das staatlich dominierte PPP-Unternehmen Innovation Network Corporation of Japan (INCJ) finanzierte den Zusammenschluss der LCD-Geschäftsbereiche von Hitachi, Sony und Toshiba mit 200 Milliarden Yen bei der Gründung der neuen gemeinsamen Firma Japan Display Inc. mit Sitz in Tokio, Japan. Die entsprechende Vereinbarung wurde am 15. November 2011 beschlossen.[2] Ebenfalls am 15. November 2011 vereinbarten INCJ und Panasonic Corporation den Kauf einer LCD-Fabrikationsstätte von Panasonic für die neue Firma JDI.[3] Am 1. April 2012 wurde JDI operativ tätig.

Am 19. März 2014 wurde JDI durch einen Börsengang zu einer Publikumsgesellschaft, die Aktien werden seither an der Tokioter Börse gehandelt.[4] Für den Börsengang wurden Geschäftsdaten der Firma veröffentlicht und sind nun auch auf deren Webseite abrufbar.[1] Berichtet wurde u. a., dass JDI der Hauptlieferant von LCDs für das Apple iPhone ist (Stand 2014).[5]

Technologie

JDI hat eine Reihe von Innovationen geschaffen, um sich von der Konkurrenz abzuheben:

  • Für Matrixanzeigen angesteuert über Dünnfilmtransistoren (TFTs) konnten dank Einsatz von Niedertemperatur-Polysilizium (low-temperature poly-silicon="LTPS") anstelle des bisherigen amorphen Siliziums leistungsfähigere Transistoren hergestellt und damit die Auflösung der Anzeigen durch kleinere Geometrien gesteigert werden.[6]
  • Die weitaus meisten durch JDI herstellten LCDs funktionieren nach dem In-Plane-Switching-Prinzip (IPS), was auch bei vielen Konkurrenten der Fall ist. JDI hat jedoch diese Technik weiterentwickelt, sodass dunkle Bildelemente (Pixels) dunkler erscheinen (true-black appearance mit "IPS-NEO"), indem weniger unerwünschtes Licht der Hintergrundbeleuchtung durchscheint.[7]
  • Bei berührungsgesteuerten Geräten ist in der Regel ein durchsichtiger Touchscreen-Folienfilm der Flüssigkristallanzeige vorgelagert. JDI ist es gelungen, ohne diesen vorgelagerten Teil auszukommen, indem der LCD selbst diese Aufgabe zusätzlich erfüllen kann. JDI nennt diese verbesserte Technik "Pixel Eyes".[8]
  • Für rein reflektiv arbeitende LCDs ohne Hintergrundbeleuchtung hat JDI eine neuartige Ansteuerungstechnik entwickelt. Jedem TFT ist zusätzlich ein Dünnschichtspeicherelement (ein SRAM) zugeordnet, sodass die Bildinformation von statischen Bildern in der Anzeige selbst gespeichert werden kann. Dadurch kann bei statischer Bildinformation der Stromverbrauch deutlich gesenkt werden, was bei bestimmten portablen Geräten (z. B. bei Armbanduhren) von Bedeutung ist.[9]

Einzelnachweise

  1. a b Finanzangaben durch JDI
  2. Sony, Hitachi, and Toshiba Agree to "Japan Display" Joint Venture. DailyTech, 15. November 2011, abgerufen am 23. März 2014.
  3. Panasonic to Sell TV Panel Factory to New Japan Display Venture. CIO magazine, 15. November 2011, abgerufen am 23. März 2014.
  4. Japan Display Inc. Listed on the First Section of the Tokyo Stock Exchange. 19. März 2014, abgerufen am 22. März 2014.
  5. Reiji Murai, Takashi Umekawa: Japan Display tumbles, marks Tokyo's second feeble debut this week. Reuters, 19. März 2014, abgerufen am 24. September 2016.
  6. Erklärung zu LTPS
  7. Erklärung zu IPS-NEO
  8. Erklärung zu "Pixel Eyes"
  9. Kombination von SRAM + TFT

Website