Jean Rostand

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Jean Rostand (* 30. Oktober 1894 in Paris; † 4. September 1977 in Ville-d’Avray) war ein französischer Biologe, Philosoph und Schriftsteller.

Rostand war der Sohn des Dramatikers Edmond Rostand und der Dichterin Rosemonde Gérard und Bruder des Schriftstellers Maurice Rostand. Er studierte an der Sorbonne, wo er 1911 Abschlüsse in Philosophie und 1913/14 Abschlüsse in Physiologie, Biochemie und Mineralogie machte. Zu dieser Zeit hatte er schon ein eigenes Labor in seinem Elternhaus in Cambon in den Pyrenäen. Als Biologe beschäftigte er sich unter anderem mit Experimenten zu Embryologie und Parthenogenese.

Vor allem ist er aber als Schriftsteller bekannt, als öffentlicher Intellektueller (zum Beispiel gegen Todesstrafe und gegen Atomaufrüstung) mit humanistischem Anliegen. Er war ein bekannter Freidenker, Ehrenpräsident der Gesellschaft der Freidenker (Libre Pensée). Er schrieb zahlreiche Bücher, in denen er die Wissenschaften popularisierte, vor allem über Geschichte der Biologie, aber auch zum Beispiel über Eugenik und auch die Idee zur Kryonik soll er Robert Ettinger geliefert haben.

1936 baute er die Abteilung Biologie im Palais de la Découverte in Paris mit auf.

1959 wurde er in die Académie française aufgenommen. 1955 erhielt er den Grand prix de la Fondation Singer-Polignac. Jean Rostand wurde 1959 mit dem Kalinga-Preis für die Popularisierung der Wissenschaft ausgezeichnet. Ihm zu Ehren ist die Rostand-Insel in der Antarktis benannt.

Jean Rostand gehörte 1971 neben Simone de Beauvoir und Gisèle Halimi zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Choisir la cause des femmes.

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