Johann Christoph Storer

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Johann Christoph Storer (* um 1620 in Konstanz; † 1671; auch Johann Christoph Storrer) war ein deutscher Maler, Radierer und Zeichner für den Kupferstich des 17. Jahrhunderts.

Storers Wirken fiel in die Blütezeit barocker Sakralkunst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges.

Leben

Johann Christoph Storer wurde als Sohn des Konstanzer Malers Bartholomäus geboren. Er erhielt eine jesuitische Schulausbildung. Er ließ sich anschließend in Mailand zum Maler ausbilden; er absolvierte vermutlich eine Lehre in Augsburg. Nach dem Tod seines Vaters hielt er sich für kurze Zeit in Konstanz auf, siedelte aber nach Mailand um und traf auf eine brachliegende Mailänder Kunstszene infolge des Todes von Federico Borromeo. Er arbeitete für kurze Zeit mit Ercole Procaccini, dem Vater von Giulio Cesare Procaccini zusammen, machte sich aber schnell selbständig. Viele Aufträge als Maler erhielt er über seine Kontakte zu jesuitischen Lehrern, hauptsächlich in den Niederlassungen des Ordens in der oberdeutschen Provinz. 1652 kehrte er nach Konstanz zurück. [1]

Bekanntheit erlangte er durch Entwürfe für Festdekorationen des spanischen Herrschaftshauses (z.B. Triumpharchitektur für Maria Anna von Österreich), die teilweise in Reproduktionsstichen verbreitet wurden. Dekorationen für Privatpaläste (z. B. Palazzo Terzi/Bergamo) bzw. sakrale Ausstattungen (z.B. Certosa di Pavia, Rosenkranzkapelle) folgten rasch. [2]

Werke

  • "Quis sicut dominus Deus noster?", 1650, zusammen mit Küsel, Mathäus (1629–1681) [3]

Literatur

  • Sibylle Appuhn-Radtke: Visuelle Medien im Dienst der Gesellschaft Jesu. Johann Christoph Storer (1620-1671) als Maler der katholischen Reform, Schnell & Steiner Regensburg 2000 (Habilitationsschrift)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1], "Sibylle Appuhn-Radtke: Visuelle Medien im Dienst der Gesellschaft Jesu. Johann Christoph Storer (1620–1671) als Maler der katholischen Reform, Regensburg: Schnell & Steiner 2000" (Renzension Gabriele Wimböck)"
  2. [2], "Sibylle Appuhn-Radtke: Visuelle Medien im Dienst der Gesellschaft Jesu. Johann Christoph Storer (1620–1671) als Maler der katholischen Reform, Regensburg: Schnell & Steiner 2000" (Renzension Gabriele Wimböck)"
  3. [3], "University of Birmingham: The Philogical Museum"