Johann Duerst
Johann Ulrich Duerst auch J. Ulrich Duerst (* 4. Oktober 1876 in Köln; † 7. Oktober 1950 in Ins, Schweiz) war ein deutscher Agrarwissenschaftler und Zoologe, der nahezu 40 Jahre an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Bern als Hochschullehrer tätig war.
Leben und Wirken
Er studierte an der Königl. Preußischen Landwirtschaftlichen Akademie Poppelsdorf b. Bonn sowie an der Universität und dem Polytechnikum Zürich Landwirtschaft und Zoologie. 1895 wurde er Mitglied des späteren Corps Agraria Bonn.[1] 1898 schloss er das Studium in Zürich als Diplom-Landwirtschaftslehrer ab. Es folgte 1899 die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Zürich. 1901 wurde er Privatdozent am Polytechnikum Zürich. Ab 1908 war er außerordentlicher und von 1911 bis 1947 ordentlicher Professor an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Bern. Hier lehrte er die Fächer Tierzucht, Tierhygiene, Beurteilungslehre und gerichtlicher Tierheilkunde. Es entstanden etwa 150 Veröffentlichungen zur allgemeinen und speziellen Tierzucht sowie zur Stammesgeschichte der Nutztiere.
Hauptwerk
- Die Rinder von Babylonien, Assyrien und Ägypten und ihr Zusammenhang mit den Rindern der alten Welt. Diss. Univ. Zürich, 1899;
- Studien über die Geschichte des aegyptischen Haussschafes. Mit Claude Gaillard, 1902;
- Grundzüge der Naturgeschichte der Haustiere. Von Martin Wilckens, neubearb. von J. Ulrich Duerst, 2. Aufl., Leipzig : Schmidt, 1905;
- Selektion und Pathologie. Hannover : Schaper, 1911; Arbeiten der DGfZ, Heft 12;
- Die Beurteilung des Pferdes. Stuttgart : Enke, 1922,
- Taschenbuch der Pferdebeurteilung. Stuttgart : Enke, 1923;
- Das Horn der Cavicornia. Zürich : Fretz, 1926;
- Beurteilung des Pferdes und Rindes. Urban & Schwarzenberg, 1926;
- Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden. Teil 1: Vergleichende Untersuchungsmethoden am Skelett bei Säugern. Urban & Schwarzenberg, 1926,
- Grundlagen der Rinderzucht. Berlin : Springer, 1931
Auszeichnungen & Ehrenämter
- Dekan der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Bern 1913-15, 1923-26, 1932-34, 1942-44
- 1932 Mitglied der Leopoldina
- 1936/37 Rektor der Universität Bern
- 1936 Ehrenpromotion zum Dr. h. c. an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin
- 1937 Hermann-von-Nathusius-Medaille in Gold der Deutschen Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ)
Weblinks
- Johann Ulrich Duerst in den Biogrammen der Veterinärmedizinischen Bibliothek der Freien Universität Berlin
- Johann Ulrich Duerst in Dozenten der Universität Bern 1528 bis 1984. Seite 5.1.020
Literatur
- Dozenten der Universität Bern 1528 bis 1984, Seite 5.1.020
- Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin : biographisches Lexikon. Berlin : NORA Verl., 2008. (Bd. 1, S. 152), ISBN 3-936735-67-0,
- Nachruf in: Berliner und Münchener tierärztlichen Wochenschrift, 63, 1950, S. 252.
- Bisher Ausgezeichnete mit der Hermann-von-Nathusius-Medaille
Einzelnachweise
- ↑ Erwin Willmann (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Rudolstädter Corpsstudenten. (AH. Liste des RSC.), Ausgabe 1928, Nr. 908
Personendaten | |
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NAME | Duerst, Johann |
ALTERNATIVNAMEN | Duerst, Johann U.; Duerst, Johann Ulrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Agrarwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 4. Oktober 1876 |
GEBURTSORT | Köln |
STERBEDATUM | 7. Oktober 1950 |
STERBEORT | Ins BE, Schweiz |