Johann Friedrich Rosenzweig

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Johann Friedrich Rosenzweig (* 1716 (1718) in Straßburg; † 1794 in Leipzig) war Universitätsreit- und Stallmeister an der Universität Leipzig.[1][2]

Leben

Rosenzweig war Sohn eines Beamten. Er selbst schlug nicht die gleiche Laufbahn ein. Es gelang ihm bei den Königlich Französischen Akademiestallmeisters Baron von Zettwitz in Straßburg seiner Neigung nachzukommen und bei diesem die Reitkunst erlernen. Kurze Zeit bis 1740 war er in Brüssel Stallmeister bei dem Herzog von Aremberg.[3] Nachdem Rosenzweig im Jahr 1740 zum Universitätsreit- und Stallmeister in Leipzig wurde, gab er Reitunterricht für die - meist adligen - Studierenden der Universität Leipzig. Darüber hinaus hielt er Vorlesungen zur Pferdekunde. In ihm wird ein Vorläufer der Veterinärmedizin an der Leipziger Universität gesehen. Neben der Pferdehaltung und dem Reitunterricht widmete er sich Aspekten der Behandlung von Krankheiten sowie der Rosstäuscherei. [4][5][6] Dies schlug sich auch in seiner Schrift nieder, die er im Jahr 1780 zusammen mit Baron Friedrich Wilhelm von Eisenberg, dem kaiserlichen Stallmeister verfasste. So empfahl er u.a. bevor man ein Pferd auch bezahlt, sollte man es 24 Stunden im Stall haben und beobachten um mögliche Fehler zu entdecken. Weiterhin sollten keine an den Gelenken beschmutzten Tiere gekauft werden, weil die Fehlerstellen, die den Wert des Pferdes herabsetzen würden.

Rosenzweig war Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva. Von 1744 bis 1746 war er Meister vom Stuhl.[7]

Einzelnachweise

  1. http://www.vmf.uni-leipzig.de/info/Veterinaermedizin.pdf Geschichte der Universität Leipzig 1409–2009: Bd. 4,2: Fakultäten, Institute, Zentrale Einrichtungen, Leipzig 2009, S. 1415.
  2. laut http://d-nb.info/gnd/1023787520/about/html ist sein Geburtsjahr aber 1718, und nicht wie in der Festschrift angegeben 1716. auch andere Quellen geben 1718 als Geburtsjahr an. II. Biographie Herrn Johann Friedrich Rosenzweigs vormalig Churfürstl. Sächsischen Universitäts-Stallmeisters zu Leipzig in: Taschenbuch auf das Jahr ... für Pferdeliebhaber, Reuter, Pferdezüchter, Pferdeärzte und Vorgesezte groser Marställe; 1798, S. 30-33. Hier S. 30. [1]
  3. [2]
  4. http://www.hippiatrika.com/download.htm?id=20020406 Heinz Meyer, Roßtäuscherei, in: Pferdeheilkunde 18 (2002) 4 (Juli/August)
  5. Todte 2016, S. 87-96.
  6. Mattheis 1939, S. 36-76.
  7. http://www.mzddp.de/wp/meister-vom-stuhl-der-loge-minerva/

Werke

  • Baron [Friedrich Wilhelm] von Eisenberg: Des Herrn Baron von Eisenberg entdeckte Roßtäuscherkünste zur Vermeidung von Betrügereien bey dem Pferdekaufen, mit Anmerkungen, Erläuterungen und Zusätzen von Johann Friedrich Rosenzweig. Leipzig 1780.

Literatur

  • Heinrich Mattheis: Anfänge des tierärztlichen Unterrichts an der Universität Leipzig. vet. med. Diss., Berlin 1939. In dieser Dissertation ist auch eine Vorlesungsmitschrift enthalten zu einer der Stallmeistervorlesungen Rosenzweigs.
  • Mario Todte: Fecht-, Reit- und Tanzmeister an der Universität Leipzig (Studien zur Kultur und Geschichte Bd. 1, herausgegeben von Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath), Bernstadt a. d. Eigen 2016. ISBN 978-3-944104-12-6

Weblinks