Johann Serro

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Johann Serro, auch Giovanni Serro, (* wohl Anfang des 17. Jahrhunderts in Roveredo (Graubünden), Schweiz; † um 1670 in Graubünden) war ein Schweizer Baumeister. Er ist der Baumeister der Stiftskirche St. Lorenz und der fürstäbtlichen Residenz in Kempten (Allgäu) und war auch an weiteren Orten in Schwaben tätig.[1]

Leben

Johann Serro stammte aus Roveredo in Graubünden. Auf Grund guter Kontakte zu Baumeistern aus seiner Heimatregion wurde Serro Maurermeister in Neuburg an der Donau. Dort erbaute er das Rathaus, die Türme am Heilig-Geist-Spital und die Kirchen St. Peter und St. Wolfgang. Von 1639 bis 1670 war Serro in Schwaben aktiv. Er beteiligte sich an der Wiedererrichtung des Immenstädter Spitals und baute das Kloster Pfäfers und das Schloss Kemnath.[1] In Blindheim leitete er die Erhöhung des Turmes der Pfarrkirche St. Martin.

Nach der Kündigung von Michael Beer übernahm Johann Serro die Bauleitung an der St. Lorenz-Kirche in Kempten. Serro änderte teilweise die barocken Pläne von Beer und gab dem Bauwerk Renaissance-Elemente, was zusammenhängt mit Serros Vorliebe für die oberitalienische Renaissance.[1]

Johann Serro kehrte im Winter regelmäßig in seine Heimat Graubünden zurück; dort starb er wohl im Jahr 1670.[1]

Nach Serro sind die von ihm erbauten Serrohäuser nördlich der Kirche St. Lorenz in Kempten benannt.

Einzelnachweise

  1. a b c d Anna Köhl, Ralf Lienert: Kreative Köpfe. Straßen und ihre Namensgeber in Kempten. Verlag Tobias Dannheimer, Kempten (Allgäu) 2007, ISBN 978-3-88881-056-5, S. 72 f.