Johannes Hotze

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Johannes Hotz (auch Johannes Hotze; * 27. Juni 1734 in Richterswil; † 4. Juli 1801 in Frankfurt am Main) war ein Schweizer Leib- und Wundarzt. Er war einer der ersten promovierten Landärzte Zürichs und pflegte rege Kontakte zu intellektuellen Grössen seiner Zeit.

Leben

Ehemaliges Arzthaus, heutiges Gemeindehaus I von Richterswil

Johannes Hotz wurde am 27. Juni 1734 als Sohn des Johannes Hotz und der Juditha Gessner in Richterswil geboren. Er war der fünf Jahre ältere Bruder von Johann Konrad Hotz alias Friedrich von Hotze, der es zum österreichischen General brachte, und Cousin des berühmten Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi. Hotze heiratete Anna Elisabetha Pfenninger.

Er studierte Medizin in Leipzig und Tübingen und erlangte dabei die Doktorwürde. Ab 1758 praktizierte er als Arzt in seinem Geburtsort, wo er vorrangig Gebärende und sogenannte Gemütskranke behandelte. Hotze gilt als einer der ersten Zürcher Landärzte mit Promotion.

Er pflegte einen regen Austausch mit intellektuellen Grössen seiner Zeit, so beherbergte er unter anderem Johann Wolfgang von Goethe in Richterswil und war eng befreundet mit dem Zürcher Theologen Johann Kaspar Lavater. Hotz errichtete ein neues Haus mit Seeanstoss, das heute als Gemeindehaus der Gemeinde Richterswil dient.

1794–1795 versuchte er bei Unruhen vergeblich zwischen der Stadt Zürich und der Landschaft zu vermitteln. 1796 zog Hotze mit seiner Tochter und ihrem Mann nach Frankfurt am Main, wo er am 4. Juli 1801 starb.

Literatur

  • Christoph Mörgeli: Hotz (Hotze), Johannes. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Kurt Wild: Johannes Hotze. Ein begnadeter Arzt des 18. Jahrhunderts, zu seinem 200. Todestag. K. Wild, Richterswil 2001.
  • Hans Stettbach: Dr. Johannes Hotze 1734–1801: Leben eines Arztes aus der Goethezeit. Buchdruck a. d. Sihl, Zürich 1942.
  • Hans Stettbach: Dr. Johanens Hotze. In: Zürcher Taschenbuch 1943. Zürich 1942, S. 112–195.
  • Hans Stettbach: Dr. Johannes Hotzes ‘Modus vivendi’. In: Zürcher Taschenbuch 1945. Zürich 1945, S. 122–129.
  • Beat Christoph Franz Häcki: Ein Modus Vivendi: Ein Manuskript über Dr. med. Johannes Hotze und k&k Feldmarschall-Leutnant Johann Konrad von Hotze. Diss. med. dent. Universität Zürich. Zürich 2002.

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