Johnny Moore (Trompeter)

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Johnny "Dizzy" Moore (bürgerlich: John Arlington Moore, * 5. Oktober 1938 in Kingston; † 16. August 2008 in Jamaika) war ein US-amerikanischer Trompeter jamaikanischer Abstammung. Er war Gründungsmitglied von The Skatalites und arbeitete mit zahlreichen Künstlern im Ska- und Reggae-Genre zusammen. Sein Trompetenspiel beeinflusste zahlreiche Musiker aus der Ska- und Reggae-Szene. [1]

Biografie

Johnny Moore wurde in Kingston geboren und erlernte das Trompetenspiel an der Alpha Boys School. Um auf der Schule, die eigentlich nur Problemkinder aufnahm, angenommen zu werden, begann er Streiche zu spielen und sich ungebührlich zu verhalten, bis seine Mutter, die wenig auf seine musikalische Bildung gab, überzeugt war, ihn dort einzuschreiben. [2]

Auf der Schule lernte er seine späteren Bandkollegen und Ska-Pioniere Don Drummond und Lester Sterling, sowie weitere Musikgrößen Jamaikas, wie Rico Rodriguez, kennen. Nach dem Moore seinen Abschluss gemacht hatte, spielte er zunächst in der Jamaica Military Band und bekam dort seinen Spitznamen Johnny Blow Blow verpasst. Seine frühen Einflüsse waren Jazz-Musiker wie Dizzy Gillespie und Charlie Parker. Nach drei Jahren wurde er unehrenhaft aus der Armee entlassen. Er schloss sich anschließend dem Mapletoft Poulle Orchestra an, musste diese jedoch wegen seines Rastafari-Glaubens verlassen.[2] Er schloss sich dann mehreren lokalen Bands an, bis er 1963 zusammen mit seinen ehemaligen Schulkameraden die Skatalites aus der Taufe hob. Von seinen Bandkollegen bekam er den Spitznamen Dizzy verpasst, der auf seinen „schwindelerregenden“ Solos beruhte. Er blieb bis zur Auflösung 1965, anlässlich der Inhaftierung von Don Drummond, Bestandteil der Gruppe und beteiligte sich auch an der Reunion 1983. Er war außerdem Mitglied der Nachfolgeband The Supersonics von Tommy McCook. In den 1960ern zog Moore nach New York City, kehrte aber in den 1980er zurück nach Jamaika.

Neben seinem Engagement als Skatalites-Mitglied hatte er eine Solokarriere und beteiligte sich an zahlreichen Plattenaufnahmen und Tourneen für andere Bands wie Bob Marley & The Wailers, Bunny Wailer und Lee Perry. er ist außerdem Gründungsmitglied von The Jamaican All Stars. Zudem gilt er als der gefragteste Musiker des Studio One-Labels von Clement Dodd. [3]

Bis zu seinem Tod im Jahr 2008 blieb er sowohl den Skatalites, als auch den Jamaican All Stars erhalten. Am 16. August verstarb er an einem Krebsleiden.

Diskografie

Einzelnachweise

  1. Nachruf in der New York Times
  2. a b Nachruf im Jamaica Observer
  3. Nachruf auf der offiziellen Homepage der Skatalites

Weblinks