Joseph Pennell

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Joseph Pennell an der Druckerpresse, um 1922

Joseph Pennell (* 4. Juli 1857 in Philadelphia; † 23. April 1926 in New York) war ein US-amerikanischer Lithograf, Illustrator und Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pennell wurde in Philadelphia geboren und studierte zuerst an der Pennsylvania School of Industrial Art und später an der Pennsylvania Academy of Fine Arts, aber wie sein Landsmann und Freund, James McNeill Whistler, ging er nach Europa und zog später nach London (1884) und studierte an der Slade School of Art.

Er produzierte zahlreiche Bücher, viele gemeinsam mit seiner Frau Elizabeth Robins (1855–1936), aber sein Hauptaugenmerk war die Lithografie und Illustration. Deren nahe Bekanntschaft mit dem Maler Whistler brachte Pannell dazu, eine Biografie des Künstlers zu verfassen (1906). Doch die Veröffentlichung verschob sich um zwei Jahre (1908), wegen eines Rechtsstreit um die Briefe des Künstlers.

Pennell entdeckte 1891 als Erster, bei dem Vermeer-Bild „Der Soldat und das lachende Mädchen“, dass Jan Vermeer auf Grund der „fotografischen Perspektiven“ mit einer Camera Obscura gearbeitet haben muss.[1]

Pennells grafisches Œuvre umfasst mehr als 1.800 Radierungen (er war Mitglied im New York Etching Club)[2] und Lithografien sowie ungezählte Zeichnungen (häufig Pastellkreiden) und auch viele Aquarelle.

1908 wurde Pennell in die American Academy of Arts and Letters[3] aufgenommen und 1909 zum Mitglied (NA) der National Academy of Design gewählt[4]. Die Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique nahm ihn 1913 als assoziiertes Mitglied auf.[5]

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Louis A. Wuerth: Catalogue of the Etchings of Joseph Pennell. Alan Wofsy Fine Arts, San Francisco 1988, ISBN 978-0-915-34693-6. (engl., mit einem Vorwort von Elizabeth Robins Pennell)
  • Raven Grimassi: Encyclopedia of Wicca & Witchcraft. Llewellyn Publications, St. Paul MN 2000, ISBN 1-56718-257-7.
  • Walter Sickert: The Complete Writings on Art. Edited by Anna Gruetzner Robins. Oxford University Press, Oxford u. a. 2000, ISBN 0-19-817225-7.
  • Graeme Sullivan: Art Practice as Research. Inquiry in the Visual Arts. Sage Publications Inc., Thousand Oaks CA u. a. 2005, ISBN 1-4129-0535-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Joseph Pennell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traditional reasons for thinking Vermeer used a Camera Obscura. (Memento vom 2. Mai 2012 im Internet Archive)
  2. ifpda.org: Joseph Pennell, American (1857–1926) (Memento des Originals vom 12. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ifpda.org (abgerufen am 11. Juli 2015)
  3. Members: Joseph Pennell. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 19. April 2019.
  4. nationalacademy.org: Past Academicians "P" / Pennell, Joseph NA 1909 (Memento des Originals vom 26. Januar 2014 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nationalacademy.org (abgerufen am 11. Juli 2015)
  5. Académicien décédé: Joseph Pennell. Académie royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique, abgerufen am 5. November 2023 (französisch).