Josette Day

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Josette Day (* 31. Juli 1914 in Paris; † 27. Juni 1978 ebenda; eigentlich Josette Noëlle Andrée Claire Dagory) war eine französische Filmschauspielerin.

Leben

Josette Day wurde 1914 in Paris als Josette Noëlle Andrée Claire Dagory in eine Theaterfamilie hineingeboren. Bereits im Alter von drei Jahren trat sie als kleine Tänzerin auf der Bühne der Pariser Oper auf. Mit fünf Jahren stand sie erstmals vor der Filmkamera. Während der 1920er Jahre kehrte sie als Tänzerin zur Bühne zurück. Erst 1931 setzte sie ihre Filmkarriere unter dem Künstlernamen Josette Day fort.

1933 war sie neben Emil Jannings in dem Film Die Abenteuer des Königs Pausole (Les Aventures du roi Pausole) unter der Regie von Alexei Michailowitsch Granowski zu sehen, basierend auf der gleichnamigen Operette (1930) von Arthur Honegger. Während der 1930er und 1940er Jahre spielte sie zahlreiche Hauptrollen in französischen Filmen. Zumeist trat sie dabei als naive Liebhaberin auf, die nach vielen Irrungen am Ende glücklich heiratet. Ihre wahrscheinlich bekannteste Rolle ist die der schönen Bella an der Seite von Jean Marais in Jean Cocteaus Märchenfilmklassiker Es war einmal (La Belle et la Bête, 1946), der in Deutschland auch unter dem Titel Die Schöne und die Bestie bekannt ist. Cocteau besetzte sie auch 1948 in Die schrecklichen Eltern, einer Verfilmung seines eigenen Romans aus dem Jahr 1929.

1939 lernte Josette Day den französischen Filmemacher Marcel Pagnol kennen, in dessen erfolgreichen Kriegsdrama La Fille du puisatier (1940) sie neben Raimu und Fernandel die weibliche Hauptrolle spielte. Sie wurden ein Paar, gingen aber bereits 1943 wieder getrennte Wege.[1] Ende der 1940er Jahre heiratete Day schließlich den belgischen Großindustriellen Maurice Solvay, worauf sie 1950 mit nur 36 Jahren ihre Karriere an den Nagel hängte und sich fortan ihrem Privatleben und Wohltätigkeitsarbeit widmete.

Josette Day starb 1978 im Alter von 63 Jahren in ihrer Heimatstadt. Sie wurde auf dem Friedhof Père Lachaise (Kolumbarium) in Paris beigesetzt.

Filmografie (Auswahl)

  • 1919: Âmes d’orient
  • 1932: Hallo hallo! Hier spricht Berlin! (Allo Berlin? Ici Paris!)
  • 1933: Le Barbier de Séville
  • 1933: The Merry Monarch
  • 1933: König Pausole
  • 1935: Antonia, romance hongroise
  • 1935: Lucrezia Borgia (Lucrèce Borgia)
  • 1936: Der Mann des Tages (L’Homme du jour)
  • 1937: Messieurs les ronds de cuir
  • 1938: Das zehnte Mädel soll es sein (Accord final)
  • 1939: Monsieur Brotonneau
  • 1940: La Fille du puisatier
  • 1943: Arlette et l’amour
  • 1946: Es war einmal (La Belle et la Bête)
  • 1948: La Révoltée
  • 1948: Die schrecklichen Eltern (Les Parents terribles)
  • 1949: Ein Seemann ist kein Schneemann (Swiss Tour)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daniel Vitaglione: The Literature of Provence: An Introduction. McFarland & Company, 2000, ISBN 0-7864-0843-X, S. 98.