Jules Guérin (Mediziner)

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Jules Guérin (* 11. März 1801 in Boussu, Belgien; † 25. Januar 1886 in Hyères) war ein belgischer Mediziner.

Jules Guérin studierte 1821–26 an der Reichsuniversität Löwen, übernahm 1828 die Gazette de la santé (die spätere Gazette médicale de Paris) und erhob dieselbe zu dem wichtigsten französischen Fachjournal. Er gründete 1839 das bedeutende orthopädische Etablissement La Muette de Passy. Guérin übte Einfluss auf die Neugestaltung der Orthopädie aus.

Einen 1837 von der Akademie ausgesetzten Preis für die beste orthopädische Arbeit gewann er durch sein Werk in sechzehn Bänden mit 400 Abbildungen. Dasselbe ist nie vollständig publiziert worden, doch kamen eine Reihe einzelner ausgewählter Kapitel bis 1841 zum Druck. Im Jahr 1853 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Werke (Auswahl)

  • Die sigmoide Extension und die Beugung in der Behandlung der seitlichen Abweichungen des Rückgrats (1835)
  • Scheinbare Verkrümmungen der Wirbelsäule (1836)
  • Allgemeine Charaktere der Rhachitis (1837)
  • Allgemeine Ätiologie des angebornen Klumpfußes (1838)
  • Allgemeine Ätiologie der seitlichen Verkrümmungen des Rückgrats durch aktiven Muskelzug (1839)
  • Neue Untersuchungen über veralteten Torticollis und die Behandlung dieser Difformität durch die subkutane Durchschneidung der verkürzten Muskeln (1841)
  • Untersuchungen über die angebornen Verrenkungen.