Victor Mukasa

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Victor Juliet Mukasa (* 1975) ist Vorsitzender von Sexual Minorities Uganda (SMUG),[1] einer Dachorganisation für LGBT-Gruppierungen in Uganda, die für alle ugandischen Lesben, Schwulen und Transpersonen zu sprechen beansprucht,[2] sowie Mitglied im internationalen Beirat der Hirschfeld-Eddy-Stiftung. Er repräsentiert im ILGA-Welt-Vorstand den Kontinent Afrika. Mukasa ist transgeschlechtlich.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Victor Juliet Mukasa schloss die Schule erfolgreich ab und erhielt eine Auszeichnung bei der Banklehre. Mit 26 hatte Mukasa ein Coming-out als Lesbe. Aufgrund seiner sexuellen Identität verlor er Anstellung und Wohnung.[3] 2002 entschloss Mukasa, sich dem Kampf um die Rechte der Lesben und Schwulen anzuschließen, verbunden mit zahlreichen Auftritten in Zeitungs- und Radio-Interviews.

In der ugandischen Zeitung Monitor fordert Mukasa ein „Ende der Hexenjagd“ auf Lesben und Schwule,[4] nachdem eine Liste mit 45 angeblich homosexuellen Personen veröffentlicht wurde.

2005 wurde sein Haus von der Polizei ohne Durchsuchungsbefehl durchsucht und seinen Freundin grundlos verhaftet.[5] Der Fall erregte bei Menschenrechtsorganisationen weltweit Aufsehen. Er klagte die Verantwortlichen wegen dieser Übergriffe an.

Ein Radiointerview, das Victor Mukasa mit Simon Kasyate auf Monitor FM führte, gewann den Radio Journalist Award bei den CNN African Journalist of the Year Awards.[6]

2006 sprach Mukasa vor der UN-Menschenrechtskommission in Genf und forderte Schutz von den Staaten für die Rechte transgeschlechtlicher Menschen in Afrika;[7][8] er schilderte dabei, dass er sich einst in einer Kirche entkleiden musste und seine Kleider verbrannt wurden, weil der Pastor einen männlichen Geist aus ihm austreiben wollte.

Mukasa gründete African Solidarity, ein virtuelles Netzwerk von afrikanischen LGBT-Aktivisten. Er ist Gründungsmitglied von East and Horn of Africa Human Rights Defenders Network und Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Coalition of African.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA): On Transgender Human Rights Issues in Africa: Juliet Victor Mukasa. (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) In: ILGA.org. 23. Oktober 2006, abgerufen am 13. Januar 2021 (englisch).
  2. International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA): Sexual minorities Uganda condemns Homophobic threats. (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) In: ILGA.org. 8. Dezember 2006, abgerufen am 13. Januar 2021 (englisch).
  3. a b Porträt: Case History: Mónica Roa. In: FrontlineDefenders.org. 23. Mai 2012, abgerufen am 13. Januar 2021 (englisch).
  4. Richard Harnisch: Gastkolumne: Teddy goes to Africa. (Memento vom 6. März 2016 im Internet Archive) In: TeddyAward.tv. 9. Februar 2007, abgerufen am 13. Januar 2021.
  5. Moses Mulondo, Wendy Glauser: gay activist vows to sue lcs for raiding her home. (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) In: Mask.org.za. 28. Juli 2005, abgerufen am 13. Januar 2021 (englisch).
  6. Meldung: FAR-UG Celebrates 1st Anniversary. (Memento vom 17. Mai 2007 im Internet Archive) In: SMUG.4t.com. 4. Juli 2004, abgerufen am 13. Januar 2021 (englisch).
  7. Ohne Autor, Titel oder Datum: @1@2Vorlage:Toter Link/marionsleshomos.hautetfort.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) In: marionsleshomos.hautetfort.com. Abgerufen am 13. Januar 2021 (französisch).
  8. Marc Shoffman: Politics: Activists seeks UN transgender support. (Memento vom 17. März 2016 im Internet Archive) In: marionsleshomos.hautetfort.com. 25. Oktober 2006, abgerufen am 13. Januar 2021 (englisch).