Jürgen Baumgärtner

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Jürgen Baumgärtner (* 24. April 1973 in Kronach) ist ein deutscher Politiker (CSU) und Landtagsabgeordneter. Weiterhin ist er seit 2010 Kreisvorsitzender der Frankenwald-CSU.

Werdegang

Nach dem Erwerb der Mittleren Reife absolvierte Baumgärtner 1990 bis 1993 eine Berufsausbildung zum Großhandelskaufmann, anschließend folgten Weiterbildungen zum Wirtschaftsfachwirt und Betriebswirt.

1994 trat Baumgärtner in die Bundeswehr ein. Zuletzt war er dort als Berufsoffizier im Rang eines Oberstleutnant tätig.

Baumgärtner war in seiner Jugendzeit ein aktives Mitglied der oberfränkischen Neonazi-Szene.[1] Er war zudem Mitglied der rechtsextremistischen und vom Verfassungsschutz beobachteten Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und deren Angehörige (HNG).[2]

Kurz nach dem Mauerfall ist er aus der Neonazi-Szene ausgestiegen und hat sich vollständig von rechtsextremem Gedankengut distanziert. Danach engagierte er sich erst in der Katholischen Jugend, später in der Jungen Union. Mit seiner Vergangenheit geht Baumgärtner sehr offen um. In seiner ehemaligen Schule hat er mehrfach Vorträge über seine Erfahrungen gehalten, um junge Menschen aufzuklären und sie vor einem Abrutschen in braune Kreise zu bewahren. Zudem hat er in zahlreichen Presseveröffentlichungen ausführlich über seine Zeit in der rechtsextremen Szene und seine Erfahrungen berichtet. Er fordert nachdrücklich ein Verbot der rechtsextremen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). [3][4]

Bei der Landtagswahl 2013 gewann er das Direktmandat im Stimmkreis Kronach, Lichtenfels und wurde mit rund 48 Prozent der abgegebenen Stimmen in den Bayerischen Landtag gewählt.[5]

Er ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Medien, Infrastruktur, Bau und Verkehr, Energie und Technologie sowie im Ausschuss für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags.

Besonders wichtig in seiner politischen Arbeit im Bayerischen Landtag ist ihm die Förderung von gleichwertigen Lebensverhältnissen und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern.[6] Besondere Schwerpunkte seiner politischen Arbeit sind die Stärkung von strukturschwachen Regionen durch gezielte Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- sowie Infrastrukturpolitik, der Erhalt einer wohnortnahen, flächendeckenden, qualitativen medizinischen Versorgung sowie die Verbesserung des Pflegesystems durch Bürokratieabbau und intensivierte Forschung.[7][8]

Weblinks

Literatur

Einzelnachweise

  1. Olaf Przybilla: CSU-Kandidat mit rechtsextremer Vergangenheit: "Es gibt nichts schönzureden". In: sueddeutsche.de. ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 10. Mai 2016]).
  2. CSU-Kandidat gibt rechtsextreme Vergangenheit zu. In: Welt Online. 12. September 2013 (welt.de [abgerufen am 10. Mai 2016]).
  3. FOCUS Online: CSU-Kandidat räumt Vergangenheit in rechtsextremer Gruppe ein. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 11. Oktober 2016]).
  4. Olaf Przybilla: CSU-Mann mit rechtsextremer Vergangenheit: "Ich war sehr widersprüchlich". In: sueddeutsche.de. 1. November 2013, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 11. Oktober 2016]).
  5. Landtagswahl 2013 - Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. In: www.landtagswahl2013.bayern.de. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  6. "In München gut angekommen". In: inFranken.de. (infranken.de [abgerufen am 11. Oktober 2016]).
  7. MdL: Jürgen Baumgärtner MdL - - Aktuelles - Alle Neuigkeiten auf einen Blick. In: juergen-baumgaertner.de. Abgerufen am 11. Oktober 2016.
  8. im Bayerischen Landtag: CSU-Fraktion im Bayerischen Landtag - - Pressemitteilungen - Presseartikel von und über uns. In: www.csu-landtag.de. Abgerufen am 11. Oktober 2016.