Kapsalon

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Kapsalon ([ˈkɑpsɐlɔn]) ist ein Fast-Food-Gericht, das 2003 in der niederländischen Stadt Rotterdam vom kapverdischen Friseur Nathaniël Gomes, der 2023 mit 47 Jahren verstarb,[1] erfunden wurde. Es besteht aus einer Schicht Pommes frites, die mit Fleisch (z. B. Döner Kebab, Schawarma oder Gyros) belegt, mit Gouda-Käse-Scheiben bedeckt und im Ofen gratiniert wird. Darauf kommt zerkleinerter Eisbergsalat, der mit Knoblauchsoße und Sambal angemacht wird.

Der Begriff kapsalon ist niederländisch für „Friseursalon“, in Anspielung auf einen der Erfinder des Gerichts, der als Friseur arbeitete. Er bestellte in einem Imbiss die gemeinsame Zubereitung seiner Lieblingszutaten in einem Gericht. Er begann, regelmäßig das zu bestellen, was das Restaurant „die übliche Bestellung für den Kapsalon“ nannte. Andere Kunden bemerkten das und begannen, den Kapsalon ebenfalls zu bestellen, der bald auch in anderen Imbissbuden nachgefragt wurde.[2][3] Das Gericht gilt als Produkt des niederländischen Multikulturalismus, das Elemente von Gerichten aus verschiedenen Kulturen kombiniert. Das Gericht hat sich in relativ kurzer Zeit international verbreitet.[3][4]

Der Hauptbahnhof Rotterdam trägt seit 2013 den Beinamen „Station Kapsalon“.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bedenker van iconisch gerecht kapsalon (47) overleden. In: Telegraaf. 16. Juli 2023, abgerufen am 19. Januar 2024 (niederländisch).
  2. Lester Haines: Post-pub nosh deathmatch: Kapsalon v quesadillas. In: The Register. Abgerufen am 7. August 2021 (englisch).
  3. a b Sterre Lindhout: Culinair moordwapen. In: de Volkskrant. 14. September 2011, abgerufen am 7. August 2021 (niederländisch).
  4. Kosmopolitische snack van Praag tot Jakarta - NRC. In: nrc.nl. Abgerufen am 21. September 2022 (niederländisch).
  5. Rotterdam CS: Station Kapsalon. In: NOS Nieuws. 13. Oktober 2013, abgerufen am 7. August 2021 (niederländisch).