Karacke

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Karacke aus Mittelmeerraum um 1495, Teil aus Ursula-Zyklus von Vittore Carpaccio
Karacke um 1475 nach einem Kupferstich von Israhel van Meckenem

Die Karacke (abgeleitet von fläm. kraeck, [kraːk]) war ein Segelschiffstyp des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit. Der Schiffstyp tauchte erstmals in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Genua als carraca auf[1] und war bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts weit verbreitet. Er wurde sowohl als Handels- wie auch als Kriegsschiff genutzt.

Entwicklung und Typologie

Die Karacke entwickelte sich aus dem Nef und dem Kraweel. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ähnelte sie dem spanisch-portugiesischen Schiffstyp Nao sowie dem nordeuropäischen Hulk. Sie ähnelte auch der Karavelle, war jedoch erheblich größer und schwerer. Die Länge konnte bis zu ca. 40 Meter und die Tragfähigkeit bis ca. 500 Tonnen betragen. Damit war die Karacke in der westlichen Welt wahrscheinlich der größte Schiffstyp der Zeit.[1]

Die Karacke war ein Dreimaster, im 16. Jahrhundert auch Viermaster, dessen Rumpf in Kraweelbauweise beplankt war. Typische Merkmale, die jedoch abweichen können, sind:

Der größte Teil des Seeverkehrs im frühen Entdeckerzeitalter (15./16. Jahrhundert) zwischen Spanien und Portugal einerseits und Amerika und Ostindien andererseits wurde mit Karacken und Karavellen abgewickelt.

Bekannte Karacken

Literatur

  • Alfred Dudszus, Ernest Henriot, Friedrich Krumrey: Das große Buch der Schiffstypen. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1987, ISBN 3-344-00161-2, S. 288.

Weblinks

Commons: Karacke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Dudszus, Henriot, Krumrey: Das große Buch der Schiffstypen