Karl (Funkgerät)

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Karl war der Deckname eines von der deutschen Luftwaffe und der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Funkmessstörsenders (FuMS). Die damalige authentische Schreibweise war „Funkmeßstörsender“.[1] Seine eigentliche Kurzbezeichnung war FuMS 3.[2] Er stellt ein frühes Mittel der elektronischen Kampfführung dar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Störsender wurden von der Wehrmacht eingesetzt, um gegnerische Funkmessgeräte (FuMG) beziehungsweise Funkmessortungsgeräte (FuMO) – heute nennt man sie Radargeräte – mithilfe aktiv abgestrahlter Hochfrequenzsignale (HF-Signale) elektromagnetisch zu stören.

Karl war vom Reichspostzentralamt (RPZ) des Reichspostministerium mit Sitz in Berlin-Tempelhof entwickelt worden. Die Ausgangsleistung betrug 450 W und Karl deckte den Frequenzbereich von 170 bis 220 MHz ab, entsprechend einem Wellenlängenbereich von 1,36 bis 1,76 m.[3][4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Arthur O. Bauer: Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U‑Boote 1939–1945. Wie Schwächen und Versäumnisse bei der Funkführung der U‑Boote zum Ausgang der „Schlacht im Atlantik“ beigetragen haben. Arthur O. Bauer Selbstverlag, Diemen, Niederlande 1997, ISBN 3-00-002142-6.
  • Gerhard Hepcke: The RADAR War. PDF; 135 kB.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Frank Dörenberg: Kurzbezeichnungen – Radio & COM Related Abbrevations. S. 8, PDF; 720 kB, abgerufen am 13. August 2021.
  2. Kommando Koch – July 1942–May 1943 (englisch), abgerufen am 13. August 2021.
  3. Funkmeß-Störsender, abgerufen am 13. August 2021.
  4. Kommando Koch – July 1942–May 1943 (englisch), abgerufen am 13. August 2021.