Karl Caspar
Karl Caspar (* 13. März 1879 in Friedrichshafen; † 21. September 1956 in Brannenburg) war ein deutscher Maler, der vornehmlich in München lebte und arbeitete.
Leben und Wirken
Nach einem Studium an der Kunstakademie in Stuttgart und Akademie der bildenden Künste in München wurde er 1904 Mitglied des Stuttgarter Künstlerbundes sowie 1906 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. 1907 heiratete er die Malerin Maria Caspar-Filser. 1913 war er Gründungsmitglied der Künstlergruppe Neue Münchener Secession (vgl. Münchener Secession), der auch die Maler Alexej von Jawlensky, Adolf Erbslöh, Wladimir von Bechtejeff, Paul Klee und Alexander Kanoldt angehörten. 1919 wurde er Vorsitzender dieser Gruppe.
In den Jahren 1922 bis 1937 war er Professor an der Münchner Akademie. In der am 19. Juli 1937 in München eröffneten Ausstellung „Entartete Kunst“ wurden auch Werke von Karl Caspar gezeigt. In der Folgezeit wurden seine christlich inspirierten, von Impressionismus und Expressionismus gleichermaßen beeinflussten Gemälde und Grafiken aus deutschen Museen und öffentlichen Sammlungen entfernt und/oder vernichtet. Er selbst wurde zwangspensioniert. Er verließ deshalb noch im selben Jahr (andere Quellen nennen das Jahr 1944, nachdem die dortige Unterkunft bei einem Bombenangriff zerstört wurde) München und ließ sich in Brannenburg nieder, wo sich auch sein Grab befindet.
Bereits 1946 erfolgte seine Wiederberufung als Professor an die Münchener Akademie. 1948 zählte er zu den Gründungsmitgliedern der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Im selben Jahr nahm er an der Biennale in Venedig teil. 1950 erhielt er das Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, 1952 zusammen mit seiner Frau den erstmals vergebenen Oberschwäbischen Kunstpreis. 1955, ein Jahr vor seinem Tod, wurde er Mitglied in der Akademie der Künste Berlin.
Zu seinen Schülern gehören unter anderem Joseph Loher und Gretel Loher-Schmeck, die der verschollenen Generation zugerechnet werden, sowie Fred Thieler, Richard Stumm, Peter Paul Etz und Walter Zimmermann.
Öffentliche Sammlungen
Deutschland
- Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach
- Zeppelin Museum
Polen
USA
- Faulconer Gallery, Grinnell, IA
- Los Angeles County Museum of Art - LACMA, Los Angeles, CA
Literatur
- Wirth Günther u.a.: Maria Caspar-Filser - Karl Caspar. Verfolgte Bilder . Städtische Galerie Albstadt, 1993, ISBN 3-923644-53-1
- Karl Theodor Köster, Felizitas E. M. Köster-Caspar: Karl Caspar. Das druckgraphische Werk. Gesamtverzeichnis. Sigmaringen 1985 (Erschienen aus Anlass der Ausstellung „Karl Caspar. Das druckgraphische Werk“ in Museum Langenargen.), ISBN 3-7995-3157-2
Weblinks
- Literatur von und über Karl Caspar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Karl Caspar in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Suche nach „Karl Caspar“ im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen)
Personendaten | |
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NAME | Caspar, Karl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 13. März 1879 |
GEBURTSORT | Friedrichshafen |
STERBEDATUM | 21. September 1956 |
STERBEORT | Brannenburg |
- Maler (Deutschland)
- Künstler in Ausstellungen „Entartete Kunst“
- Künstler (Christliche Kunst der Moderne)
- Verschollene Generation
- Mitglied im Deutschen Künstlerbund
- Mitglied der Akademie der Künste (Berlin)
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- Hochschullehrer (Akademie der Bildenden Künste München)
- Träger des Villa-Romana-Preises
- Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes
- Deutscher
- Geboren 1879
- Gestorben 1956
- Mann