Karl Heinz Schleinitz

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Karl Heinz Schleinitz (* 11. Juli 1921 in Brieskow) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben und Wirken

Der Sohn eines Bergmanns und Baggerführers und einer Zeitungsausträgerin wollte nach dem Besuch der Volksschule Bildhauer werden. Da seine Eltern das Studium nicht finanzieren konnten, nahm er als Notbehelf eine Lehre als Versicherungskaufmann auf. Sieben Jahre lang trug er nachmittags für zwei Stunden als Hilfskraft der Mutter die Frankfurter Oderzeitung aus.

Als Kind baute er Segelflugmodelle, 1936 unternahm er erste Gleitflughüpfer. Nach drei Jahren erwarb er den Luftfahrerschein, der zu Überlandflügen berechtigte. Im Zweiten Weltkrieg war er Fluglehrer und in den letzten Kriegsmonaten Jagdflieger, er wurde dreimal abgeschossen. Er war aktiver Leichtathlet, vor allem Kurzstreckenläufer. Ein Zeitungsartikel mit der Überschrift "Der schnellste Mann Pommerns" berichtete über seine sportlichen Leistungen. Er nahm an den letzten Reichsmeisterschaften im Berliner Olympiastadion teil.

Nach 1945 war er erst Landarbeiter und Bergmann, dann Chefredakteur einer Werkzeitung. Er baute das Welzower Volkskunstensemble auf. Höhepunkt war 1951 die künstlerische Umrahmung des Staatsaktes zum Tag des Bergmanns im Berliner Metropol-Theater. Karl Heinz Schleinitz nahm an Volkskunstwettbewerben in der DDR teil und gehörte zwei Mal zu den Siegern auf dem Gebiet Plastik. 1952 wurde er Redakteur der Zeitung "Tägliche Rundschau". Nach deren Einstellung wurde er 1956 Redakteur des "Neuen Deutschland", wo er die ersten Pressefeste organisierte. 1962 schied er aus und wurde freischaffender Schriftsteller. Er veröffentlichte rund 800 mitunter mehrteilige Reportagen in großen Zeitschriften der DDR und arbeitete auch für Fernsehen und Rundfunk. Karl Heinz Schleinitz wurde mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze[1] und dem Literaturpreis des FDGB ausgezeichnet.

Er ist das zweite Mal verheiratet, seine erste Frau starb nach 23 Ehejahren. Er lebt in Berlin, hat vier Kinder, fünf Enkel und sechs Urenkel.

Werke

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Berliner Zeitung, 6. Oktober 1987, S. 4