Karl Ziegler (Radsporttrainer)

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Karl Ziegler (* 1. Dezember 1919 in Mannheim) ist ein ehemaliger deutscher Radsporttrainer.

Als Jugendlicher übte Karl Ziegler mehrere Sportarten – darunter Fußball, Schlittschuhlaufen und Boxen – aus, bis er sich 1926 für den Radsport entschied. Sein eigentlicher Traum war es gewesen, Fußball-Torwart zu werden, doch dazu war der zierliche Ziegler zu klein. 1938 wurde er Badischer Meister im Sprint und erneut 1946, zusätzlich wurde er Badischer Straßenmeister.

Nach dem Zweiten Weltkrieg machte Ziegler eine Ausbildung zum Fußball-Trainer und eröffnete zudem 1950 ein Fahrradgeschäft in der Mannheimer Neckarstadt.[1] Er gilt als der Entdecker der Rennfahrer Rudi und Willi Altig. Er betreute Rudi Altig bei dessen Weltmeisterschaftssieg 1959.[2]

1961 wurde Karl Ziegler vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zum Bundestrainer berufen. Der von ihm betreute Bahnvierer mit Klaus May und Bernd Rohr von Zieglers Heimatverein RRC Endspurt Mannheim gewann 1962 Gold bei den Weltmeisterschaften. Danach wurde er jedoch vom BDR beurlaubt, weil er die mangelnde Unterstützung des Verbands beklagt hatte.[1]

Von 1969 bis 1971 übernahm er als Nachfolger von Otto Ziege die bundesdeutschen Mannschaften der Straßen- und Crossfahrer. 1976 wurde er erneut Bundestrainer. Nach dem Boykott der Olympischen Spiele in Moskau erlitt er einen Zusammenbruch und beendete seine Tätigkeit als Bundestrainer.

Im Dezember 2009 feierte Ziegler bei guter Gesundheit seinen 90. Geburtstag. Täglich fährt das Mitglied des RRC Endspurt Mannheim noch 50 Kilometer mit dem Rad. Ziegler ist Träger des Bundesverdienstkreuzes.[3]

Literatur

  • Karl-Heinz Schwarz-Pich: Karl Ziegler und die große Zeit des RRC Mannheim Endspurt Mannheim, 2003, ISBN 3-89784-233-5
  • Ralf Schröder: Lexikon Radsport, Göttingen 2005, S. 415 f.

Einzelnachweise

  1. a b Agnes Polewka: „Als kleiner Mann ganz groß gefühlt“, Mannheimer Morgen 28. August 2012
  2. Der Brockhaus, Mannheim : 400 Jahre Quadratestadt - das Lexikon. Mannheim 2006, ISBN 3-7653-0181-7, S. 368
  3. Der Brockhaus, Mannheim : 400 Jahre Quadratestadt - das Lexikon. Mannheim 2006, ISBN 3-7653-0181-7, S. 368

Weblinks