komba

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komba gewerkschaft
Zweck: Gewerkschaft
Vorsitz: Ulrich Silberbach
Gründungsdatum: 8. Juli 1920
Mitgliederzahl: circa 80.000[1]
Sitz: Köln
Website: www.komba.de

Die komba gewerkschaft ist die Fachgewerkschaft des dbb beamtenbund und tarifunion für Beschäftigte im Kommunal- und Landesdienst mit derzeit ca. 80.000 Mitgliedern. Sie stützt sich in ihrer Arbeit auf ihre 16 Landesverbände sowie deren Untergliederungen wie Kreis- und Ortsverbände. Als kooperatives Mitglied ist 2010 noch die vdla gewerkschaft zur komba gewerkschaft gekommen. Die Bundesgeschäftsstelle der komba ist nach dem Gewerkschaftstag im November 2006 von Köln in die dbb-Zentrale nach Berlin umgezogen. Heinz Ossenkamp hat die komba gewerkschaft 26 Jahre lang als Bundesvorsitzender (1985–2011) angeführt. Er wurde auf dem 25. Ordentlichen Gewerkschaftstag am 27. Mai 2011 in Bonn zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Neuer Bundesvorsitzender ist Ulrich Silberbach.

Die komba organisiert Beschäftigte in Kommunen und Ländern sowie in privatisierten Dienstleistungsunternehmen (Nahverkehr, Ver- und Entsorgung). So leitet sich der Name von kommunalen Beamten und Angestellten ab.

Der komba Landesverband Nordrhein-Westfalen unter Leitung von Andreas Hemsing ist mit ca. 40.000 Mitgliedern der größte Landesverband. Die komba gewerkschaft ist eine der größten Gewerkschaften im dbb deutschen beamtenbund, der zumeist Kleingewerkschaften organisiert.

Geschichte

Der Bundesverband der komba wurde am 8. Juli 1920 als „Reichsbund der Kommunalbeamten und -angestellten“ ins Vereinsregister eingetragen. Verbunden haben sich mehrere Vorläufergewerkschaften auf Landes-/Provinzebene, die sich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet hatten. Der bedeutendste Landesverband war der „Verband der städtischen Beamten der Provinz Brandenburg“, der am 17. Dezember 1893 gegründet wurde. Dieses Datum wird als Geburtsstunde der komba gewerkschaft angesehen.

Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde die Gewerkschaft aufgelöst.

In Preußen wurde die Gewerkschaft am 12. Mai 1945 neu gegründet, was von den Besatzungsmächten jedoch unterdrückt wurde. Im Westen Preußens entstand am 15. Januar 1949 schließlich doch ein neuer Landesverband. Auf Bundesebene hieß die Gewerkschaft ab 1951 „Bund Deutscher Kommunalbeamten und -angestellten“. Die Tariffähigkeit wurde von Arbeitgeberseite am 10. Oktober 1951 anerkannt.

In den 1950er Jahren schloss sich die komba mit anderen Organisationen zusammen, um am 3. Juli 1956 die „Gemeinschaft tariffähiger Verbände im deutschen Beamtenbund“ zu gründen, aus der die dbb beamtenbund und tarifunion hervorging.

Nach der Wende wurden auch in den neuen Bundesländern Landesverbände gegründet, so dass in allen Bundesländern Verbände bestanden. Anfang 2004 meldete der Landesverband Berlin Insolvenz an und wurde ausgeschlossen. Neu gegründet wurde die gkl berlin, die Mitglied im dbb ist.

Inhaltliche Schwerpunkte

Die inhaltlichen Schwerpunkte ergeben sich aus dem Grundsatzprogramm 2004[2] und dem Berliner Programm 2007[3]. Beispiele:

  • Stärkung der Kommunalen Selbstverwaltung
  • Einkommenspolitik, insbesondere Gleichklang von Beamten- und Beschäftigtenbereich
  • Individuelle Förderung und Motivation der Mitarbeiter
  • Verbesserungen im Beamtenrecht
  • Ablehnung von Privatisierungstendenzen
  • Steigerung der Attraktivität und Nachwuchsgewinnung
  • gerechte Versorgung im Alter

Ausschüsse, Fachbereiche

Die Gewerkschaft hat folgende Ausschüsse, Fachbereiche und Projektgruppen:

  • Dienstrechtsausschuss (ehemals Beamtenrechtsausschuss) – Vorsitzender: Bardo Kraus
  • Bundestarifausschuss – Vorsitzender: Kai Tellkamp
  • Ausschuss für Frauenpolitik und Gleichstellungsfragen – Vorsitzende: Eva Hermanns
  • Bundesjugendausschuss – Vorsitzender: Norman Rosenland
  • Bundesfachbereich Feuerwehr und Rettungsdienst – Vorsitzender: Norbert Brewer
  • Bundesfachbereich Gesundheit – Vorsitzender: Michael Kehren
  • Bundesfachbereich Nahverkehr – Vorsitzender: Axel Schad
  • Bundesfachbereich Sozial- und Erziehungsdienst – Vorsitzende: Sandra van Heemskerk

Die Fachausschüsse sollen die spezifischen Interessen herausstellen, fördern und dem bundesweiten Erfahrungsaustausch dienen. Auf Landesebene wurden weitere Fachbereiche eingerichtet, die die berufsständischen Interessen besonders vertreten sollen, z. B. auch in den Bereichen Erziehung, Nahverkehr, Versorgung. Fachbereiche auf Bundesebene gibt es seit einem Beschluss auf dem Berliner Gewerkschaftstag im September 2006.

Kooperative Mitgliedsgewerkschaften sind der VdLA, die Nahverkehrsgewerkschaft und der Verband Private Sicherheit. [4]

Verband Private Sicherheit

Der Verband Private Sicherheit (VPS) ist eine komba Mitgliedsgewerkschaft, die vor allem Mitarbeiter privater Sicherheitsdienstleister, insbesondere an Verkehrsflughäfen organisiert. Diese Beschäftigten wurden zunächst im Bereich Aviation in der Deutschen Polizeigewerkschaft Landesverband Berlin organisiert. Die Gründungsversammlung war am 25. März 2011. Später wurde der VPS dann eine komba Mitgliedsgewerkschaft.

Während der BDSW Bundesverband der Sicherheitswirtschaft im Oktober 2012 noch erklärte, der Verband Private Sicherheit sei kein Tarifpartner an den Verkehrsflughäfen [5], werden seit Mitte 2013 Tarifverhandlungen geführt. [6]

komba mobil

komba mobil wurde 2006 für Beschäftigte, die überwiegend fahrende Tätigkeiten ausüben, gegründet. Die Selbsthilfehilfeeinrichtung gewährt, ähnlich wie die GUV/Fakulta, finanzielle Unterstützung und rechtliche Beratung bei Verkehrsunfällen.[7]

Einzelnachweise

  1. Komba - Über uns, aufgerufen am 31. Dezember 2013
  2. http://www.komba.de/uploads/media/2004_grundsatzprogramm.pdf (PDF; 292 kB)
  3. http://www.komba.de/uploads/media/Berliner_Programm_2007.pdf (PDF; 831 kB)
  4. [1]
  5. BDSW BDSW: „DPolG und VPS sind keine Tarifpartner in der Luftsicherheit“ BDSW Pressemitteilung vom 12. Oktober 2012
  6. VPS Flugblatt vom 24. Oktober 2013
  7. [2]

Weblinks