Kręsk

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Kręsk
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Kręsk (Polen)
Kręsk (Polen)
Kręsk
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Olsztyn
Gmina: Stawiguda
Geographische Lage: 53° 42′ N, 20° 22′ OKoordinaten: 53° 42′ 0″ N, 20° 22′ 2″ O
Einwohner: 22 (2011[1])
Postleitzahl: 11-034[2]
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NOL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DorotowoMajdyBarwinyUnieszewo
Eisenbahn: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig



Kręsk (deutsch Kranz) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Stawiguda (Landgemeinde Stabigotten) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kręsk liegt am Südufer der Wulpingsees (auch: Thomsdorfer See, polnisch: Jezioro Wulpińskie) im Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, zwölf Kilometer südwestlich der Kreis- und Woiwodschaftshauptstadt Olsztyn (deutsch Allenstein).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der vor 1785 Krantz genannte und aus mehreren kleinen Gehöften bestehende Gutsort wurde 1353 gegründet.[3] Am 7. Mai 1874 wurde Kranz Amtsdorf und damit namensgebend für einen Amtsbezirk, der bis 1945 bestand und zum ostpreußischen Kreis Allenstein gehörte.[4]

Am 12. September 1894 wurde der Gutsbezirk Kranz in eine Landgemeinde gleichen Namens umgewandelt.[4] Die Zahl der Einwohner belief sich im Jahre 1910 auf 104,[5] sie stieg bis 1933 auf 113 und betrug 1939 noch 100.[6]

Im Jahre 1945 wurde das gesamte südliche Ostpreußen in Kriegsfolge an Polen überstellt. Kranz erhielt die polnische Namensform „Kręsk“ und ist heute eine Ortschaft im Verbund der Landgemeinde Stawiguda (Stabigotten) im Powiat Olsztyński (Kreis Allenstein), bis 1998 der Woiwodschaft Olsztyn, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2011 zählte Kręsk 22 Einwohner.[1]

Amtsbezirk Kranz (1874–1945)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Amtsbezirk Kranz gehörten für die gesamte Zeit seines Bestehens die Orte:[4]

Deutscher Name Polnischer Name
Barwienen Barwiny
Dorothowo
1913–1945 Darethen
Dorotowo
Kranz Kręsk
Mauden Majdy

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1945 war Kranz in die evangelische Kirche Allenstein[7] in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union, außerdem in die römisch-katholische Kirche Schönbrück[8] (polnisch Sząbruk) im damaligen Bistum Ermland eingepfarrt.

Heute gehört Kręsk zur evangelischen Christus-Erlöser-Kirche Olsztyn (Allenstein), jetzt der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen zugehörig, außerdem zur römisch-katholischen Pfarrei in Dorotowo (Darethen) im jetzigen Erzbistum Ermland.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kręsk liegt an einer Nebenstraße, die als Seeuferstraße von Unieszewo (Schönfelde) bis nach Dorotowo verläuft. Eine Anbindung an den Bahnverkehr besteht nicht.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Kręsk w liczbach (polnisch)
  2. Poczta Polska: Oficjalny Spis Pocztowych Numerów Adresowych, 2013, S. 620 (polnisch)
  3. Dietrich Lange: Kranz, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
  4. a b c Rolf Jehke: Amtsbezirk Kranz
  5. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis Landkreis Allenstein
  6. Michael Rademacher: Michael Rademacher: Ortsbuch Landkreis Allenstein. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 10. Mai 2023.
  7. Walther Hubatsch, Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 489
  8. AGOFF: Kreis Allenstein