Kreis Filehne
Der Kreis Filehne war von 1887 bis 1920 ein preußischer Landkreis im Regierungsbezirk Bromberg der Provinz Posen. 1910 umfasste der Kreis Filehne die Stadt Filehne sowie 56 weitere Gemeinden und Gutsbezirke.[1]
Verwaltungsgeschichte
Königreich Preußen
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress entstand mit dem 1. Januar 1818 der Kreis Czarnikau im Regierungsbezirk Bromberg in der preußischen Provinz Posen. Dieser umfasste überwiegend ländliche Gebiete um die Städte Czarnikau, Filehne und Schönlanke. Der Kreis wurde zunächst von Schneidemühl im Kreis Chodziesen aus verwaltet; später war das Landratsamt in Czarnikau.
Norddeutscher Bund/Deutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte die Provinz Posen zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Am 1. Oktober 1887 wurde aus einem Teil des Kreises Czarnikau der Kreis Filehne geschaffen. Das Landratsamt des neuen Kreises war in Filehne.
Polen
Nach dem Inkrafttreten des Versailler Vertrages am 10. Januar 1920 gehörte der Kreis Filehne südlich der Netze als Powiat Wieleń dem polnischen Staat an. Nördlich der Netze wurde der deutsch gebliebene Kreisrest ein Teil des neuen Netzekreises in der Provinz Grenzmark Posen-Westpreußen.
Landräte
- 1887–1899: Johann „Hanns“ Kaspar von Boddien[2]
- 1899–1902: Walther Buresch (1860–1928)
- 1902–1915: Wolfgang von Kries (1868–1945)
- 1915Georg Rauschning (1876–1956) (vertretungsweise) :
- 1915 : Riebel (vertretungsweise)
- 1916–1919: Friedrich von Bülow (1868–1936) (vertretungsweise)
- 1919Udo de Roberti-Jessen :
Persönlichkeiten
- Friedrich Wilhelm Kritzinger (Ministerialdirektor) (1890–1947), Teilnehmer der Wannsee-Konferenz
Einzelnachweise
- ↑ Gemeindeverzeichnis 1910 mit Einwohnerzahlen
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 71, 685
Weblinks
- Kreis Filehne Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 13. August 2013.
- Deutsche Verwaltungsgeschichte: Kreis Filehne