Kristjan Knall

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Kristjan Knall

Kristjan Knall ist das Pseudonym eines deutschsprachigen Autors, der nach eigenen Angaben in Berlin lebt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Knalls Künstlername ist eine Kurzform von „Da kriegst du ja einen Knall“ (zu Christian klitisiert). Seit 2013 verfasst er Bücher zum Thema Berlin und zur Gesellschaftskritik und tritt in Radiosendungen auf.[1][2] Oft spielen die Handlungen in schäbigen Milieus und an den Rändern der Gesellschaft. Der beleidigende und vulgäre Stil steht im oft ironisch gebrochenen Kontrast zur Aussage. Kristjan Knall setzt sich für linksprogressive Ziele ein, unter anderem die Abschaffung des Kapitalismus,[1] Transparenz in der Politik und das Bedingungslose Grundeinkommen.[3] Mitunter vertritt er provokante Thesen wie die Abschaffung von Kindern.[4] 2016 moderierte er bei einer Fragerunde für Rockradio Berlin über die Berliner Direktkandidaten für die Wahl zum Abgeordnetenhaus 2016.[5] Der Gentrifizierung steht er kritisch gegenüber. In einem Artikel des Stadtmagazins Zitty hieß es 2019 über die Revitalisierung der Neuköllner Karl-Marx-Straße: „Die Christian Lindner-Kacke läuft hier nicht“.[6] 2020 setzte er sich für den Erhalt des linksalternativen Barprojekts Syndikat in Berlin-Neukölln ein.[7]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lifestyle-Magazin Vice schrieb 2016 über Knalls Buch Berlin zum Abkacken: „[…] was Kristjan Knall dem Leser hier anbietet, ist ein ewiges Rumreiten auf veralteten Klischees mit einer gewollt radikal geschriebenen ‚Früher war alles besser‘-Leier. Das Problem des Buchs: Es tut weder jemandem weh, noch macht es sonderlich viel Spaß.“[8]

In einer 2015 erschienenen Buchbesprechung zu Europa ist geil in der FAZ heißt es: „Sein anarchisches Anti-Europa-Buch ist eine konsum- und kommunismuskritische, angenehm ideologiefreie Zeitreise und desillusionierende Geisterfahrt nach Absurdistan […]“ „Einziger Wermutstropfen ist bei allem Spaß an politischer Unkorrektheit Knalls Hang zu Kraftausdrücken, die der humorbegabte und beobachtungsgenaue Autor gar nicht nötig hätte.“[9]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Nana Heymann: Von Spandau bis Köpenick – nur Vollidioten. In: tagesspiegel.de. 19. März 2013, abgerufen am 28. August 2017.
  2. Ruth Schneeberger: 17 Gründe, Berlin zu hassen. In: sueddeutsche.de. 28. November 2014, abgerufen am 28. August 2017.
  3. Kieke ma Film Berlin: Berlin zum Abkacken – Kristjan Knall beim „Bedingungslosen Nachmittag“ auf YouTube, 11. Februar 2015, abgerufen am 5. Juli 2018.
  4. „Zitty“: Der Kinderhasser. In: zitty.de. 13. Juni 2014, abgerufen am 5. Juli 2018.
  5. Kieke ma Film Berlin 2.0: Berlin vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus 2016 – DirektkandidatInnen zum BGE auf YouTube, 3. Juni 2016, abgerufen am 5. Juli 2018.
  6. Philipp Wurm: Gentrifizierung – Die Karl-Marx-Straße ist Neuköllns soziale Schlagader. In: tip-berlin.de. 6. August 2020, abgerufen am 26. Januar 2021.
  7. Nina Kugler: Eigentümer reicht Räumungsklage gegen "Syndikat" ein. In: morgenpost.de. 14. Februar 2019, abgerufen am 11. Februar 2024.
  8. Heulsuse der Woche: Kristjan Knall vs. Moschee-Feinde. In: vice.com. 26. Februar 2016, abgerufen am 5. Juli 2018.
  9. Alkoholäquator und dunkler Tourismus. In: FAZ. 31. Dezember 2015 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttps%3A%2F%2Fwww.buecher.de%2Fshop%2Fbuecher%2Feuropa-ist-geil-nur-hier-nicht%2Fknall-kristjan%2Fproducts_products%2Fdetail%2Fprod_id%2F40848897%2F~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D [abgerufen am 5. Juli 2018]).