Black Belt (2007)

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Film
Titel Black Belt
Originaltitel Kuro-obi (黒帯 KURO-OBI)
Produktionsland Japan
Originalsprache Japanisch
Erscheinungsjahr 2007
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Shunichi Nagasaki
Drehbuch Jōji Iida
Produktion Fuyuhiko Nishi
Katsuhiro Ogawa
Kanjiro Sakura
Musik Naoki Satō
Kamera Masato Kaneko
Schnitt Hirohide Abe
Besetzung

Black Belt (jap. 黒帯 KURO-OBI, Kuroobi) ist ein japanischer Martial-Arts-Film des Regisseurs Shunichi Nagasaki aus dem Jahr 2007.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1932 besetzt das Kaiserreich Japan die Mandschurei und gründet den Marionettenstaat Mandschukuo. Währenddessen trainieren im Dōjō von Sensei Eiken Shibahara in den Wäldern von Kyūshū drei Schüler enthusiastisch Karate: Der eigensinnige und aggressive Taikan, Giryu, der versucht, die Lehren von Sensei Shibahara von Karate als gewaltfreiem Weg zur Charaktervervollkommnung zu leben und der im Vergleich zu Taikan und Giryu weniger begabte Choei. Ihre Studien werden unterbrochen durch eine Gruppe der japanischen Militärpolizei geführt von Kommandant Kiichi Tanihara, die das Dōjō als Trainingseinrichtung übernehmen möchte. Taikan greift einen Militärpolizisten an und streckt ihn nieder. Er möchte auch Tanihara attackieren, wird aber von Choei zurückgehalten. Choei berührt dabei versehentlich Tanihara, der daraufhin sein Katana zieht und Choei am Arm verletzt. Taikan fordert Tanihara zu einem Duell im Dōjō auf. Tanihara lässt sich aber vorerst von zwei Untergebenen vertreten. Erst nachdem Taikan den ersten besiegt und den zweiten sogar getötet hat, lässt sich Tanihara auf einen Kampf ein. Shibahara verlangt, dass anstatt Taikan der besonnene Giryu gegen den Kommandanten kämpfen, dabei aber keine Angriffstechniken verwenden soll. Giryu besiegt den seinerseits mit einem Katana kämpfenden Tanihara mühelos mittels Ausweichen (Tai Sabaki) und Abwehrtechniken und verletzt Tanihara dabei an den Händen. Tanihara bittet mehrfach darum, getötet zu werden, da die Niederlage eine Ehrverletzung für ihn sei, aber Giryu lässt Tanihara leben.

Kurz darauf stirbt Shibahara. Zuvor überlässt er Choei die Aufgabe zu entscheiden, ob Taikan oder Giryu den Kuro-obi (schwarzer Gürtel) erhalten soll. Die Militärpolizei kehrt wenig später zurück und verlangt, dass Shibaharas Schüler die Militärpolizei unterrichten sollen. Auf dem Weg treffen sie auf die zwei Kinder Taniharas, die einen Kampf mit Giryu verlangen. Giryu erfährt von den Militärpolizisten, dass der durch seine Niederlage ehrverletzte Tanihara Seppuku begangen hatte. Obwohl Taniharas Kinder dilettantisch kämpfen, lässt sich der seiner Schuld bewusst werdende Giryu von ihnen verletzen und stürzt einen Abhang hinunter. Taikan zeigt keine Emotion und verlangt, den Marsch schnell fortzusetzen.

Im Lager der Militärpolizei unterrichtet Taikan einen aggressiven und unkontrollierten Kampfstil. Choei kritisiert ihn, da er die Lehren von Shibahara vergessen habe.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In vielen Kritiken wird hervorgehoben, dass Black Belt einer der wenigen Martial-Arts-Filme sei, in denen authentisches Karate zu sehen ist. Positiv angesehen wird häufig auch die Darstellung des geschichtlichen Hintergrunds. Die Handlung ist allerdings rein fiktiv und zeigt nicht die tatsächliche historische Entwicklung des Karate.[1] Kritisiert wird weiterhin oft die relativ einfache Handlung und die Qualität der deutschen Synchronisation.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei der Hauptdarsteller sind Karate-Lehrer und hohe Dan-Träger. Akihito Yagi besitzt den 5. Dan im Gōjū-Ryū Karate (Meibukan) und Tatsuya Naka den 7. Dan im Shōtōkan Karate (JKA). Yuji Suzuki ist ein Schauspieler, hat aber auch den 1. Dan im Shōtōkan Karate (JKA) inne.[2] Im Film werden diverse Kata gezeigt, u. a. gleich zu Beginn die Kihon-Kata Sanchin und Tenshō des Gōjū-Ryū und Meikyō aus dem Shōtōkan. Der Handlungsstrang spiegelt einen Teil der Philosophie des Karate wider. Die beiden Hauptfiguren stellen dabei die schon im Bubishi vorkommenden Prinzipien Yin und Yang des Daoismus dar.[3]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Randy Simpson: Movie Review: Kuro Obi. USADojo.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. August 2013; abgerufen am 20. Mai 2013 (englisch).
  2. JKA Instructor Tatsuya Naka on the Movie Show “Kuro-Obi”. JKA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Juni 2013; abgerufen am 13. Mai 2013 (englisch).
  3. Tom Mes: Black Belt. Midnight Eye: Visions of Japanese cinema, 21. August 2007, abgerufen am 21. Mai 2013 (englisch).