Kurt Morgenstern (Regierungsrat)

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Kurt Eduard Morgenstern (* 5. August 1861 in Oederan; † 16. November 1945 in Dresden) war ein sächsischer Amts- und Kreishauptmann.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war das einzige Kind des promovierten Juristen beim Bezirksgericht Leipzig, Gustav Albert Morgenstern (1832–1887) (ab 1867 Assessor,[1] 1878 erst mit dem Charakter eines Gerichtsrats ausgezeichnet,[2] im selben Jahr zum etatmäßigen Gerichtsrat ernannt[3]) und der Constanze Helene, geb. Lechla aus Oederan (1839–1863), Tochter des Eduard Lechla und der Constanze, geb. Trinius.[4] Der Großvater mütterlicherseits, Eduard Lechla, war Wollwarenfabrikbesitzer in Oederan und Abgeordneter im Sächsischen Landtag.[5] Morgenstern vermählte sich 1890 mit Antonie Margarethe Juliane Maria Preller, einer Tochter des Professors an der Akademie der bildenden Künste, Friedrich Preller (1838–1901) und der Antonie Cornelie, geb. Rathgen (1844–1923). Sie hatten drei Kinder, die Sozialarbeiterin Antonie Morgenstern (1892–1938) war eine Tochter.[6][7]

Villa Käthe-Kollwitz-Ufer 92 in Dresden (2011)

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Morgenstern studierte in den 1880er Jahren an der Universität Leipzig,[8] war promovierter Jurist. Er arbeitete zunächst im sächsischen Innenministerium, wobei er den Titel Regierungsrat führte,[9] war von 1901 bis 1904 Leiter der Amtshauptmannschaft Flöha, von 1910 bis 1915 der Amtshauptmannschaft Chemnitz und von 1919 bis 1924 Kreishauptmann von Zwickau. Spätestens ab 1914 führte er den Titel Geheimer Regierungsrat.[10] 1924 wurde er in den einstweiligen Ruhestand und 1926 in den Ruhestand versetzt.[11] Im Ruhestand gehörte er von 1927 bis 1933 dem Landeskirchenausschuss der Evangelischen Landeskirche an.[12] Morgenstern wohnte bis 1944 in der Villa Käthe-Kollwitz-Ufer 92 im Dresdner Stadtteil Blasewitz.[13]

Morgenstern war Träger des Ritterkreuzes I. Klasse des Albrechts-Orden und der Landwehrdienstauszeichnung I. Klasse.[14]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Königlich Sächsisches Justizministerial-Blatt, Band 1, 1867, S. 117. Königlich Sächsisches Justizministerialblatt, Band 2, 1868, S. 117. Leipziger Zeitung: Amtsblatt des Königlichen Landgerichts, 1868, S. 6648.
  2. Königlich Sächsisches Justizministerialblatt, Band 12, 1878, S.3.
  3. Zeitschrift für Rechtspflege und Verwaltung, Band 45, S. 516.
  4. Leipziger Zeitung: Amtsblatt des Königlichen Landgerichts, 1860, S. 1338. 1863, S. 4480. 1868, S. 120.
  5. Mittheilungen über die Verhandlungen des Landtags im Königreiche Sachsen während des Jahres 1855. Erste Kammer, Band 1, Dresden, S. 14. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen: 1860. Leipzig 1860, S. 85. Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen während der Jahre 1851/1852 Zweite Kammer, Band 1, Dresden 1852, S. 70., [...] während der Jahre 1860/1861. Zweite Kammer, Band 3, Dresden 1861, S. 16, S. 3075. Landtags-Acten vom Jahre 1860/1861, Dresden, S. 18.
  6. Peter Reinicke: Morgenstern, Antonie, in: Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit. Freiburg : Lambertus, 1998, ISBN 3-7841-1036-3, S. 403f.
  7. Der Morgenstern – Zeitschrift der deutschen Morgenstern-Sippen. Hamburg 1940, Nr. 2; S. 8 (Qu-439), S. 9 (Qu-338) u. S. 10 (Qu-239/241) (Digitalisat auf GenWiki).
  8. Die Matrikel der Universität Leipzig: Die Jahre 1876 bis 1884, 2009, S. 288.
  9. Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945: Mitteldeutschland. Sachsen, 1975, S. 303.
  10. Staatshandbuch für das Königreich Sachsen, 1914, S. 293.
  11. Regierungsbezirk Zwickau auf territorial.de.
  12. Karl-Heinz Fix, Carsten Nicolaisen, Ruth Papst: Handbuch der deutschen evangelischen Kirchen 1918 bis 1949. Organe – Ämter – Personen. Band 2, Göttingen 2017, S. 475 u. 485.
  13. Villa Käthe-Kollwitz-Ufer 92 (Memento vom 5. Dezember 2022 im Internet Archive) auf dresdner-stadtteile.de.
  14. Adressbuch der Fabrik- und Handelsstadt Chemnitz, Band 51, 1908, S. 583.