Kölner Schule (Architektur)

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Museum für Angewandte Kunst Köln

Die Kölner Schule war ein loser Zusammenschluss von zumeist katholischen Architekten und einigen Bildhauern, der sich zu Zeiten des Wiederaufbaus nach 1945 in Köln bildete.

Konzept und Mitglieder

1946 holte Oberbürgermeister Hermann Pünder den Architekten Rudolf Schwarz an die Spitze der Kölner Wiederaufbau GmbH, wo er bis 1952 mit seinem Generalplan den Wiederaufbau der größtenteils kriegszerstörten Stadt prägte. Er holte sich dazu Mitarbeiter und Kollegen hinzu wie Karl Band, Heinz Bienefeld, Gottfried Böhm, Hans Schilling, Hans Schwippert, Emil Steffann und Rudolf Steinbach. Dazu kamen noch die Bildhauer Kurt Schwippert, Elmar Hillebrand, Theo Heiermann, Jochem Pechau, Hans Karl Burgeff, Karl Matthäus Winter und Andere. Sie wirkten als Architekten oder Bildhauer an den Hochschulen in Köln und im Kölner Raum (Kölner Werkschulen, Kunstakademie Düsseldorf, RWTH Aachen). Auch ihre Arbeiten finden sich, meist für kirchliche Auftraggeber, konzentriert hier. Ihre Freundschaft und Einstellung entwickelte sich zu einer Kölner Schule, die, gründend auf dem liberalen rheinischen Katholizismus, eine Kunstauffassung vertrat, die das Alte bewahrte, sich aber modernen Formen nicht verschloss. Mit zurückhaltend wirkenden Bauten oft aus wiederverwendeten Trümmerbacksteinen wurden wichtige Gebäude im Rahmen der Schwarz'schen Bauleitpläne wieder aufgebaut oder neu errichtet und die großspurigen zum Teil bereits verwirklichten Planungen aus der Zeit des Nationalsozialismus geschickt mit der durch Riphahn zurückgebauten Hahnenstraße und der Nord-Süd-Fahrt, dem Konzept der autogerechten Stadt, in der frühen Nachkriegszeit neu konzipiert. Die romanischen Kirchen, das historische Rathaus und der Gürzenich-Festsaal wurden einfühlsam und sich rückbesinnend auf die historische Form wiederaufgebaut.[1]

Einzelnachweise

  1. Anne-Julchen Bernhardt, Jörg Leeser: Jetzt! Köln - Modell einer besseren Zukunft (Aufsatz bei ke.arch.rwth-aachen.de, online, Zugriff Januar 2016)