Küchlspitze

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Juni 2016 um 06:07 Uhr durch TaxonBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: überflüssige bidirektionale Steuerzeichen entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Küchlspitze
Höhe 3147 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Kuchenspitzgruppe der Verwallgruppe, Zentrale Ostalpen
Dominanz 0,8 km → Kuchenspitze
Schartenhöhe 132 m ↓ Scharte zur Kuchenspitze
Koordinaten 47° 2′ 29″ N, 10° 13′ 57″ OKoordinaten: 47° 2′ 29″ N, 10° 13′ 57″ O
Küchlspitze (Tirol)
Küchlspitze (Tirol)
Erstbesteigung Vermessungsingenieure, um 1860[1]

Die Küchlspitze (auch: Küchelspitze) ist ein Dreitausender (3147 m ü. A.) im Verwall zwischen Stanzer Tal und Paznaun im Westen Nordtirols.

Lage und Landschaft

Der Berg erhebt sich zwischen St. Anton am Arlberg im Stanzertal und Ischgl im Paznaun südöstlich. Nordöstlich des Gipfels liegt die Darmstädter Hütte.[1]

Die Küchlspitze („kleine Kuchenspitze“) ist nach dem Hohen Riffler und 1 Meter höheren Kuchenspitze – direkt nördlich – der dritthöchste Gipfel der Gruppe. Sie ist eine prägnante dreikantige Pyramide. Im Hauptkamm zieht der Ostgrat zum Rautejöchli (2757 m ü. A.) und Rautekopf (2849 m ü. A.), der Südwestgrat zum Schönpleisjöchli (2757 m ü. A.) und den beiderseits liegenden Schönpleisköpfen (Nördlicher 2243 m ü. A., Südlicher 2920 m ü. A.), und der Nordgrat zieht S-förmig zur Kuchenspitze. Der Berg ist vergletschert, im Nordkar zur Kuchenspitze liegt der Große Küchlferner. Der Kleine Küchlferner an der Westflanke ist heute nur mehr ein Gletscherrest.

Die Große Küchlferner entwässert zum Kartellspeicher und den Moosbach zur Rosanna, die Westflanke, mit einem Karsee auf 2530 m ü. A. zum Fasulbach, der der oberen Rosanna zugeht. Die Madleinalpe südöstlich, ebenfalls mit einigen Karseen, geht über den Madleinbach zur Trisannna.

Erschließung und Besteigung

Erstbestiegen wurde der Gipfel von Vermessungsingenieuren in Begleitung eines einheimischen Gamsjägers im Zuge der Dritten k.u.k. Landesaufnahme um 1860, in deren Zuge der Hauptkamm des Verwall begangen wurde.[1]

Der Berg wird heute selten begangen. Der Zustieg erfolgt beispielsweise von St. Anton aus dem Schönverwall bei der Konstanzer Hütte direkt oder über das Kuchenjöchl, oder über das Moosbachtal (Kartellspeicher), und von Süden von Ischgl über die Madleinalpe, oder von Mathon über die Friedrichshafner Hütte. Die Darmstädter Hütte ist meist die Basishütte. Die Anstiege zum Gipfel sind dann zumindest schwierig (Ostgrat UIAA Grad II/SACSAC ZS-), teils anspruchsvolle Kletterei (so über die Küchlspitze der Südgrat IV+).[1][2][3]

Einzelnachweise

  1. a b c d Peter Pindur, Roland Luzian, Andreas Weiskopf: 1790 Küchlspitze 3147 m in Alpenvereinsführer Verwallgruppe 1988, S. 216 ff.
  2. Küchlspitze 3147m, Eintrag in hikr.org.
  3. Tourenberichte (chronologisch):
    Route Nr.: 730 Küchlspitze -Ostgrat-, ADI auf stein-und-schnee.de, 9. September 2006;
    Küchlspitze(3147m) - Bergsteigen wie anno 1880, ADI auf hikr.org, 13. Juli 2010.