Stanzer Tal

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Stanzer Tal
Das Stanzer Tal bei Strengen (Blick talauswärts)
Das Stanzer Tal bei Strengen (Blick talauswärts)

Das Stanzer Tal bei Strengen (Blick talauswärts)

Lage Tirol, Österreich
Gewässer Rosanna, Sanna
Gebirge Lechtaler Alpen, Verwallgruppe
Geographische Lage 47° 9′ N, 10° 22′ OKoordinaten: 47° 9′ N, 10° 22′ O
Stanzer Tal (Tirol)
Stanzer Tal (Tirol)
Gestein Quarzphyllit, Gneis
Höhe 800 bis 1500 m ü. A.
Länge 25 km
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Osterreich  Stanzertal
Planungsverband Nr. 5p1
Staatliche Ebene Land
Stellung Raumordnungsregion
Rechtsform Gemeindeverband
Aufsicht Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Raumordnung - Statistik
Gründung 2005 (LGBl. Nr. 87/2005)
Hauptsitz St. Anton am Arlberg, Dorfstraße 46
Leitung Bgm. Helmut Mall (Obmann)
Website www.tirol.gv.at/…/plv05
Osterreich  St. Anton am Arlberg
Tourismusverbandp1
Staatliche Ebene Land
Stellung Tourismusregion
Rechtsform Körperschaft öffentlichen Rechts
Aufsicht Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Tourismus
Gründung 2005 (LGBl. Nr. 87/2005)
Hauptsitz St. Anton am Arlberg, Dorfstraße 8
Leitung Martin Ebster (Gftsf.)
Website www.stantonamarlberg.com

Das Stanzer Tal, auch Stanzertal, ist ein westliches Seitental des Oberinntals in Tirol. Es stellt eine Raumplanungsregion Tirols dar (Planungsverband), als Tourismusregion nennen sich die Gemeinden des Tals St. Anton am Arlberg, nach dem bekannten Wintersportort.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage und Landschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stanzertal führt in Ost-West-Richtung vom namensgebenden Stanz bei Landeck, wo es in den Talkessel von Landeck mündet, bis St. Anton am Arlberg. Dabei stellt es die geradlinige Fortsetzung des Inntals Richtung Westen dar. Durchflossen wird es von der mittleren und unteren Rosanna, die sich zwischen Strengen und Tobadill/Pians mit der Trisanna aus dem Paznauntal zur Sanna vereinigt und in Landeck in den Inn mündet. Im Oberlauf bis um Schnann weist das Stanzer Tal einen vergleichsweise breiten Talboden auf, wo die zufließenden Bäche Schwemmkegel aufgeschüttet haben. Unterhalb ist es ein enges Kerbtal mit steilen Hängen, in das sich Rosanna und Sanna tief eingeschnitten haben. Die Siedlungen liegen dort an den Nordhängen oder weiter Richtung Landeck auf den nördlichen Terrassen.

Aufgrund der steilen Hänge und einmündenden Gräben ist das Tal oft von Naturgefahren wie Lawinen und Muren bedroht, zuletzt wurde es beim Alpenhochwasser 2005 stark in Mitleidenschaft gezogen.

Berge und Nebentäler, Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Tal trennt die Lechtaler Alpen im Norden von der Verwallgruppe bzw. im Abschnitt der Sanna von der Samnaungruppe im Süden. Wie der Großteil des Tiroler Inntals liegt es in einer tektonischen Störungszone, einer Grenze zwischen den Zentralalpen und den Nördlichen Kalkalpen. Das Tal hat Anteil am Landecker Quarzphyllit und an den ostalpinen Gneisen.

Die wichtigsten Seitentäler sind:

Alle diese letzteren Täler sind unbewohnte Almregion.

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Tal liegen die Gemeinden (talauswärts) St. Anton am Arlberg, Pettneu am Arlberg, Flirsch, Strengen, Pians, Stanz bei Landeck, Tobadill, Grins sowie Landeck an der Einmündung ins Inntal. Die ersten vier Gemeinden bilden den Planungsverband Stanzertal mit 6107 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023)[1] und einer Fläche von 276,9 km² (davon 5,2 % Dauersiedlungsraum) sowie die Ferienregion St. Anton am Arlberg. Die restlichen Gemeinden gehören zum Planungsverband Landeck und Umgebung und zum Tourismusverband Tirol West, mit Ausnahme von Pians, das dem Tourismusverband Paznaun-Ischgl angehört.

Arlberg, Stanzer Tal und Paznaun, Detail aus Warmund Ygls Tirolis Comitatus … Nova Tabula von 1605 (Die Namen Rosanna und Trisanna sind gegenüber dem heutigen Gebrauch vertauscht)

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Haupteinnahmequelle stellt heute insbesondere in und um St. Anton der Tourismus dar. Die Landwirtschaft spielt aufgrund der topographischen Bedingungen (steile Hänge, Höhenlage) nur eine untergeordnete Rolle, die meisten Höfe werden im Nebenerwerb bewirtschaftet.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stanzer Tal ist eine wichtige Verkehrsader und stellt die Hauptverbindung zwischen Tirol und Vorarlberg dar. Die S 16 Arlbergschnellstraße verläuft durch das Tal, diese und die Arlbergbahn verbinden das Tal durch die Arlbergtunnel mit dem Klostertal in Vorarlberg. Parallel dazu verläuft der Straßenzug B 171 Tiroler Straße – L 68 Stanzertalstraße – B 197 Arlbergstraße zum Arlbergpass.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stanzer Tal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Stanzer Tal – Reiseführer
  1. Statistik Austria – Bevölkerung zu Jahresbeginn nach administrativen Gebietseinheiten (Bundesländer, NUTS-Regionen, Bezirke, Gemeinden) 2002 bis 2023 (Gebietsstand 1.1.2023) (ODS)