Lønthøje

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Einer der Lønthøje in Lønt, bei Sønder Starup, östlich von Haderslev, südlich des Fjords, in Südjütland in Dänemark ist ein etwa 40,0 m langes und 8,0 m breites Hünenbett, in dem sich die Reste von vier Megalithanlagen befinden. Beim Ort befinden sich auch sieben weitere Rundhügel bzw. Langbetten mit Dolmen. Die Dolmen und das Ganggrab entstanden zwischen 3500 und 2800 v. Chr. als Megalithanlagen der Trichterbecherkultur (TBK).

Das Ganggrab[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ganggrab wurde (vermutlich als letztes) im verlängerten Hünenbett errichtet. Ganggräber sind eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang bestehen. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden. Die rechteckige Kammer war etwa 3,0 m lang und 2,0 m breit. Die Funde, darunter eine große Opferschicht im Gang, bestanden aus Abschlägen und Tonscherben der TBK.

Die Rechteckdolmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden Rechteckdolmen bestanden aus zwei unabhängigen quergestellten Runddyssen[1], die mittig über dem Langbett errichtet wurden.

Dolmen 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dolmen 1 ist ein vom Rundhügel umgebener erweiterter Dolmen mit schräg angesetztem Gang. Kammer und Gang sind zusammen etwa 3,5 m lang. Die Funde, darunter eine große Opferschicht im Gang, bestanden aus Skelettresten, einer dicknackigen Axt und drei Meißeln aus Feuerstein, Bernsteinperlen und Tonscherben der TBK.

Dolmen 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dolmen 2 ist ein vom Rundhügel umgebener Rechteckdolmen. Die ganglose Kammer war etwa 1,9 m lang. Die Funde bestanden aus unbestimmbaren Tongefäßfragmenten und Bernsteinperlen. An den Randsteinen wurden Scherben von neun mittelneolithischen Töpfen gefunden.

Der Polygonaldolmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Polygonaldolmen im rechteckigen Hügel war fundlos. Die Kammer war etwa 2,4 m lang und 2,1 m breit.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 2: Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4 Nr. 4465

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Runddysse ist die in Dänemark gebräuchliche Bezeichnung für Dolmen die in einem Rundhügel liegen. Dolmen in einem rechteckigen Hünenbett liegend heißen im Gegensatz dazu Langdolmen

Koordinaten: 55° 14′ 40,9″ N, 9° 33′ 38″ O