Leo Bloch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. April 2016 um 13:27 Uhr durch Buchhändler (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Leo Bloch (* 26. März 1864 in Breslau; † 8. April 1920 in Wien) war ein deutscher Altphilologe, Klassischer Archäologe und Lehrer.

1888 wurde er an der Universität Leipzig über ein ikonographisches Thema in der griechischen Vasenmalerei promoviert. Er war 1895 bis 1906 Privatdozent für Archäologie und Mythologie an der Universität Zürich. Ab dem Schuljahr 1902/03 war er Leiter des Mädchenlyzeums von Eugenie Schwarzwald in Wien, Franziskanerplatz 5. Im Herbst 1911 gründete er eine eigene Schule unter dem Namen Mädchen-Lyzeum im 18. Bezirk, seit 1916 unter dem Namen Währinger Mädchenmittelschule.[1]

Er trat auch als Übersetzer des norwegischen Literaten Alexander Lange Kielland (1849–1906) und des dänischen Kulturhistorikers Troels Frederik Troels-Lund (1840–1921) hervor.

Schriften (Auswahl)

  • Die zuschauenden Götter in den rotfigurigen Vasengemälden des malerischen Stiles. Fock, Leipzig 1888 (= Dissertation, Digitalisat).
  • Griechischer Wandschmuck. Archäologische Untersuchungen zu attischen Reliefen. [s.n.], München 1895.
  • Der Kult und die Mysterien von Eleusis. Verl.-Anst. und Dr., Hamburg 1896
  • Die Nymphen. [s.n.], Leipzig 1898.
  • Römische Altertumskunde (= Sammlung Göschen Nr. 45). Leipzig 1898
  • Alkestis-Studien. Teubner, Leipzig 1901
  • Die ständischen und sozialen Kämpfe in der römischen Republik, 1900.
  • Die politischen Revolutionen im Altertum. In: Ignaz Ježower (Hrsg.): Die Befreiung der Menschheit. Freiheitsideen in Vergangenheit und Gegenwart. Bong, Berlin [u.a.] 1921

Übersetzungen

  • Troels Frederik Troels-Lund: Gesundheit und Krankheit in der Anschauung alter Zeiten, Leipzig 1901.
  • Troels Frederik Troels-Lund: Himmelsbild und Weltanschauung im Wandel der Zeiten, Leipzig, 1899. Autorisierte, vom Verfasser durchgesehene Uebersetzung.
  • Alexander L. Kielland: Zwei Novellen. Treuherz – Karen. Aus dem Norwegischen übersetzt von Dr. Leo Bloch. Mit einem Portrait Kiellands und einer einleitenden Studie des Uebersetzers. Berlin [1898].
  • Alexander L. Kielland: Arbeiter, 1897.

Literatur

  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Bd. 6, 1932, S. 477–478 (Digitalisat).
  • Ernst Gagliardi, Hans Nabholz, Jean Strohl: Die Universität Zürich 1833–1933 und ihre Vorläufer. Zürich 1938, S. 988 Nr. 149.

Anmerkungen

  1. Renate Seebauer: Frauen, die Schule machten. Lit, Wien 2007, S. 74; Claudia Jamy: Jüdische Schulgründerinnen mit Bezug zu Wien um 1900. Magisterarbeit Universität Wien 2012, S. 112 Anm. 436 (Digitalisat).

Weblinks