Lewis Hutchinson

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Lewis Hutchinson (* 1733 in Schottland; † 16. März 1773 in Spanish Town, Jamaika[1]) war ein schottischer Einwanderer in Jamaika. Er gilt als der erste verzeichnete Serienmörder in Jamaikas Geschichte.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hutchinson, auch bekannt als The Mad Master und The Mad Doctor of Edinburgh Castle, wurde 1733 in Schottland geboren, wo er wahrscheinlich auch Medizin studierte.[2]

Kriminelle Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1760ern kam Hutchinson nach Jamaika, um das Anwesen Edinburgh Castle zu leiten. Es wird gesagt, dass er das Haus legal erworben habe (heutzutage eine Ruine), seine Viehherde jedoch von herumstreunenden Nachbarsrindern zusammenstahl. Das war nicht die einzige Anschuldigung Hutchinson gegenüber.[2][3]

Kurz nach Hutchinsons Ankunft in Jamaika begannen Reisende zu verschwinden und es kam der Verdacht auf, dass Hutchinson dafür verantwortlich sein könnte. Im mehrere Kilometer langen Umland von Saint Ann’s Bay war Edinburgh Castle der einzige bewohnte Ort. Viele Reisende rasteten am Anwesen, nicht wissend, dass sie ein Ziel für Hutchinsons Gewehr darstellten. Sie wurden vom Mad Doctor attackiert. Hutchinson mordete aus purem Spaß, welches auch als thrill killing bezeichnet wird, da er Passanten jeder Rasse und jeden Gesellschaftsstandes umbrachte.[2][4]

Was wahr ist an Hutchinsons Morden, ist umstritten. Er soll einsame Wanderer erschossen und sich am Blut seiner Opfer gelabt sowie sie zerteilt haben. Er, oder nach anderen Quellen, seine Sklaven, hätten dann die Überreste in einen Lindenblättrigen Eibisch oder eine Doline geworfen, zum Fressen für die Tiere. Die Doline wurde bekannt als Hutchinson’s Hole. Zudem soll er Gäste eingeladen haben um unterhalten zu werden, bevor er sie tötete.[2]

Gefangennahme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hutchinson wurde von Admiral Rodney festgenommen

Hutchinsons Ruf für seine Ausschweifungen machten ihn bekannt und viele mieden ihn deswegen aus Furcht. Geschichten seiner Sklaven von schrecklicher Behandlung und den grauenhaften Details der Morde machten ihn legendär. Das war der Grund, weshalb er solange nicht gefasst wurde, bis er den englischen Soldaten John Callendar erschoss, der ihn festnehmen wollte. Nach dem Mord an Callendar flüchtete er in den Süden nach Old Harbour und ging auf ein Schiff. Die Royal Navy, kommandiert von Admiral Rodney, nahm ihn fest, bevor er entkommen konnte.[2][3]

Prozess und Hinrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz nach seiner Ergreifung wurde er angeklagt und für schuldig befunden. Am 16. März 1773 wurde er in Spanish Town gehängt.[1] Die endgültige Anzahl seiner Opfer ist bis heute unbekannt. Bei dem Durchsuchen des Anwesens wurden jedoch 43 Taschenuhren und viele Kleidungsstücke gefunden. Die Aufzeichnungen der Gerichtsverhandlung stehen im Staatsarchiv Jamaikas.[2][4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Clinton Vane de Brosse Black: Tales of Old Jamaica. 1. Auflage. Longman Caribbean, Jamaika 1966, ISBN 978-0-00-211814-9 (englisch).
  • Clinton Vane de Brosse Black: The History of Jamaica. 1. Auflage. Longman Caribbean, Jamaika 1988, ISBN 978-0-582-03898-1 (englisch).
  • George Wilson Bridges: The Annals of Jamaica. 1. Auflage. John Murray, London 1828, OCLC 4612281 (englisch, Archive.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Juan Ignacio Blanco: Lewis Hutchinson. Murderpedia, abgerufen am 2. Dezember 2012 (englisch).
  2. a b c d e f g Rebecca Tortello: Lewis Hutchinson: The Mad Master. In: Pieces of the Past. Jamaica Gleaner, 6. November 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. September 2012; abgerufen am 2. Dezember 2012 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/jamaica-gleaner.com
  3. a b Edinburgh Castle. Jamaica National Heritage Trust, 2011, abgerufen am 2. Dezember 2012 (englisch).
  4. a b Dennis Gilman: Jamaica’s Count Dracula. Gather, 23. Oktober 2009, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Dezember 2012 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.gather.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.