Li Hongzhi

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Li Hongzhi

Li Hongzhi (chin. 李洪志, Lǐ Hóngzhì, auch Meister Li; * 13. Mai 1951 oder 7. Juli 1952 in Gongzhuling) ist der Begründer der aus China stammenden Qi-Gong-Bewegung Falun Gong.

Li Hongzhi ist der Gründer von Falun Gong. Falun Gong und Li Hongzhi als der Gründer erhielten weltweit über 1200 Auszeichnungen von verschiedensten Seiten. Li wurde beispielsweise von staatlichen Organisationen in China ausgezeichnet und 1994 zum Ehrenbürger von Houston ernannt. Jedoch werden Li Hongzhi und Falun Gong auch von verschiedenen Seiten kritisiert. Hauptsächlich stammt die Kritik aus China, wo Falun Gong verboten ist und stark verfolgt wird. Kritiker und Journalisten im Westen nahmen teilweise auch diese Anschuldigungen auf, kritisieren Li Hongzhi aber auch aus eigener Sicht. Selbst um Lis Geburtsdatum gibt es Streit. Im Folgenden werden jeweils beide Versionen angegeben.

Geburtsdatum

Es existieren zwei verschiedene Angaben zu Lis Geburtsdatum. Grund dafür ist eine Änderung, die Li am 24. September 1994 genehmigt bekam. Als Grund für die Änderung des Geburtsdatums gab Li einen Verwaltungsfehler während der Kulturrevolution (1966–1976) an. Laut der offiziellen Unterlagen vor der Änderung wurde er am 7. Juli 1952 geboren. Nach der offiziell beglaubigten Änderung ist sein Geburtsdatum der 13. Mai 1951. Li Hongzhi führte diese Änderung erst mehr als 15 Jahre nach Ende der Kulturrevolution und nach der Gründung von Falun Gong (1992) durch. Die Richtigkeit seiner Angaben wurde von der chinesischen Regierung nach Beginn der staatlichen Verfolgung von Falun Gong angezweifelt.

Der 13. Mai 1951 fällt auf den 8. Tag des 4. Monats des traditionellen chinesischen Mondkalenders in dem Jahr. Dieser Tag gilt als Geburtstag des Gründers des Buddhismus, Siddhartha Gautama. Die chinesische Regierung wirft ihm daher vor, sich als eine Reinkarnation des ersten Buddhas im Rahmen von Falun Gong auszugeben. Li Hongzhi verneint diese Intention.

Übereinstimmend ist als Geburtsort jedoch Gongzhuling in der Provinz Jilin angegeben.

Biographie laut Falun Gong

Li Hongzhi ging wie üblich zur Schule und machte das Abitur, jedoch studierte er nicht und nahm 1972 eine Arbeit an. Später heiratete er. 1983 bekam Li eine Tochter.

Ihn unterrichteten schon von klein auf verschiedene Meister. Seinen ersten Meister erhielt Li, als er vier Jahre alt war. Dieser lehrte ihn, sich im Leben nach Zhen, Shan und Ren (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht) zu richten. Im Alter von zwölf Jahren erlernte er von Meister Baji Zhenren taoistische Praktiken. 1972 war er Schüler des Meisters Zhendaozi aus dem Changbai-Gebirge. Er hatte später noch mehr als 20 weitere Meister.

Biographie laut chinesischer Regierung

Von 1960 bis 1969 absolvierte Li Hongzhi seine Schulzeit (die er nach der unteren Stufe der Mittelschule abschloss). Er erlernte das Spielen der Trompete und arbeitete als Trompeter von 1970 bis 1978 zuerst in einem Militärgestüt und dann in einer Polizeitruppe. Von 1978 bis 1982 arbeitete er in einem Restaurant der Polizeitruppe als Kellner, danach ab 1982 im Getreideamt der Stadt Changchun. Seine Kollegen sagten aus, dass die Arbeitsbelastung so groß war, dass Li unmöglich Qi Gong üben konnte. 1991 gab er seine Arbeit auf und begann sich erstmals mit Qigong zu beschäftigen, indem er zwei Kurse bei einem bekannten Meister belegte. Schon ein Jahr später trat er als Meister des Falun Gong auf.

Falun Gong

Am 13. Mai 1992 veröffentlichte Li Hongzhi erstmals die Lehre von Falun Gong in der Stadt Changchun. Laut Li ist Falun Gong ein Kultivierungsweg, der früher nur im Geheimen überliefert wurde. Er veröffentlichte Falun Gong laut eigener Aussage, weil er ein Absinken der gesellschaftlichen Moral erkannte, was zu vermehrten Leiden der Menschheit führt.

1993 erhielt er (nach eigener Aussage) auf einer asiatischen Gesundheitsmesse in Peking den Titel „Beliebtester Qigong-Meister“. 1995 erschien das Buch Zhuan Falun, welches aus seinen Vorträgen entstand.

Ursprünglich stammte Li aus China. 1996 verließ Li Hongzhi China und zog nach Houston, USA. Er hielt Vorträge in Europa, Asien, den USA und Australien. Später zog er nach New York City. Er tritt zurzeit außer bei Vortragsreisen kaum öffentlich in Erscheinung. Die chinesische Regierung hat nach dem Verbot von Falun Gong 1999 von den USA seine Auslieferung verlangt. Diese wurde jedoch von den Behörden der USA verweigert. In dem 1999 mit dem Time Magazin geführten und in demselben veröffentlichten Interview erklärt Li ein Jahr zuvor, 1998, in die USA gekommen zu sein.

Besonderheiten

In einem Kapitel seines bekanntesten Buches Zhuan Falun schreibt er über sich selbst, dass Wissenschaftler bei ihm einen um das 80- bis 170fache erhöhten Ausstoß von Gammastrahlen und thermischen Neutronen messen konnten. Er beschreibt des Weiteren, dass bei einer strengen Anwendung seiner Lehren sich übermenschliche Fähigkeiten manifestieren können, wie die Kraft in die Ferne oder in die Zukunft zu sehen [1].

Werke

Li Hongzhi ist der Autor mehrerer Bücher, seine auf deutsch erschienenen Werke sind:

Die Bücher gibt es in verschiedenen Sprachen auch kostenlos zum Herunterladen auf: http://www.falundafa.com/

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Li Hongzhi: Zhuan Falun. 1996, S. 37 ff. (pdf).