Liebe, Brot und Eifersucht

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Film
Titel Brot, Liebe und Eifersucht
Originaltitel Pane, amore e gelosia
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1954
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Luigi Comencini
Drehbuch Ettore Maria Margadonna
Luigi Comencini
Eduardo De Filippo
Vincenzo Talarico
Produktion Marcello Girosi
Musik Alessandro Cicognini
Kamera Carlo Montuori
Schnitt Mario Serandrei
Besetzung

Liebe, Brot und Eifersucht (Pane, amore e gelosia) ist der 1954 entstandene zweite Teil der Filmreihe „Liebe, Brot und …“, die mit Brot, Liebe und Fantasie (1953) begann und mit Liebe, Brot und tausend Küsse (1955) sowie Pan, amore e Andalucia (1958) zwei Fortsetzungen fand. Die romantische Komödie wurde, wie schon der beim Publikum erfolgreiche Vorgänger, von Luigi Comencini inszeniert, mit Gina Lollobrigida und Vittorio De Sica in den Hauptrollen.

Handlung

Antonio ist Polizeimareschiallo in einem italienischen Dorf, Anfang Fünfzig und hat den Ruf eines Charmeurs. In seinem Herzen ist Frühling, denn er ist in Annarella verliebt und beabsichtigt, sie zu heiraten. Weil sie ein uneheliches Kind hat, diktiert er seinem Kollegen Baiocchi ein Entlassungsgesuch an sein Kommando: Solche Familienverhältnisse sind mit dem Amt eines Mareschiallo leider nicht zu vereinbaren. Annarella hält ihn vom Absenden des Briefes ab. Sie lässt ihren kleinen Sohn erstmals ins Dorf kommen und möchte sich vergewissern, ob Antonio sich mit ihm gut versteht; zudem hat sich der Kindsvater gemeldet. Eine zweite Vermählung bahnt sich zwischen der jungen Bäuerin Maria und dem jungen Carabiniere Pietro an. Weil es die Vorschriften untersagen, in einem Ort Dienst zu tun, in dem ein Beamter eine Verlobte hat, wird Pietro für zwanzig Monate in einen anderen Ort entsandt. Vor der Abreise vertraut er Maria seinem väterlichen Kollegen Antonio an. Darüber ist Maria verärgert, denn zwischen ihr und Antonio scheint mal etwas gewesen zu sein.

Um sich eine Aussteuer für ihre Heirat zu weben, benötigt Maria neues Garn. Der Dorfhändler verweigert ihr diesmal Kredit und macht ihr stattdessen ein unanständiges Angebot, das sie empört ablehnt. Ihr schlechter Ruf macht ihr zu schaffen, der entstanden ist, weil viele Männer hinter ihr her sind. Daher nimmt sie gleich eine Anstellung als Haushaltshilfe bei Antonio an, dessen alte Haushälterin Caramella plötzlich erkrankt ist. Im Dorf kursieren Gerüchte, dass Caramella Antonio und Maria verkuppeln wolle. Das Getratsche erreicht auch Pietro im anderen Dorf. An einer Tanzveranstaltung kommt es zu einem feurigen Tanz von Antonio und Maria. Sowohl Annarella wie Pietro werden Zeuge. Der junge Carabiniere löst seine Verlobung mit Maria und kehrt zum Dienst ins Dorf zurück. Derweil kämpft Antonio um Annarella, die an ihrer Beziehung zweifelt, zumal sich das Verhältnis zwischen Antonio und dem Jungen feindselig gestaltet. Maria, perspektivlos geworden, findet eine kleine Arbeit bei einer Wandertruppe, die im Dorf gastiert, wo sie mit dem Besen den Dreck wegkehrt. Als sie einmal auf der Bühne steht, wird Don Nicola, der Impresario, auf ihr Talent aufmerksam und möchte sie zur Soubrette machen. Sie erhält ein schönes Kleid und soll am nächsten Abend auftreten. Zuvor schickt ihre Mutter Antonio zur Truppe hin, die Maria „verhext“ haben soll, um die Minderjährige da rauszuholen. Doch vor Ort erfährt Antonio, dass Maria schon 21 Jahre alt ist. Sie schmeisst sich an ihn heran, doch er kann ihr gerade noch widerstehen. Annarella nimmt Abschied von Antonio; sie verlässt mit ihrem Sohn und dessen Vater, einem Forstpolizisten, das Dorf. Am Abend, noch vor dem Auftritt, erschüttert ein Erdbeben das Dorf. Kein Mensch wird verletzt, doch Marias ärmliches Bauernhaus ist eingestürzt, ihr Esel ist verletzt. Pietro bringt es nicht über sich, dem Tier den Gnadenschuss zu geben, und überlässt das Baiocchi. Einige Zeit später bricht auch Maria auf; sie hat Arbeit in der Stadt vermittelt bekommen. Antonio bleibt allein zurück, doch kommt bald eine neue, ungebundene Hebamme ins Dorf, mit der er anbändelt.

Einstellung aus
Liebe, Brot und Eifersucht

Maria (links) und Antonio
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(Bitte Urheberrechte beachten)

Kritik

Der „sorgfältig inszenierte“[1] Film sei kein Verrat am Neorealismus, sondern eine schöne, nicht vulgäre Show, die eineinhalb Stunden unbeschwerte Unterhaltung biete, so Luigi Chiarini im Jahr 1957.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Liebe, Brot und Eifersucht im Lexikon des internationalen Films
  2. Luigi Chiarini: Panorama del Cinema Contemporaneo 1954/1957.