Liste der Geotope im Landkreis München

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Diese Liste enthält sechs (Stand August 2016) Geotope des Oberbayerischen Landkreises München in Bayern.[1] Die Liste enthält die amtlichen Bezeichnungen für Namen und Nummern des Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) sowie deren geographische Lage. Die Textpassagen wurden mit freundlicher Genehmigung des LfU 1:1 übernommen und unterliegen dem Urheberrecht. Diese Liste ist möglicherweise unvollständig. Im Geotopkataster Bayern sind etwa 3.400 Geotope (Stand Oktober 2015) erfasst. Das LfU sieht einige Geotope nicht für die Veröffentlichung im Internet geeignet. Einige Objekte sind zum Beispiel nicht gefahrlos zugänglich oder dürfen aus anderen Gründen nur eingeschränkt betreten werden. Das Betreten der Geotope erfolgt auf eigene Gefahr und vom LfU wird keinerlei Haftung übernommen.

Name Bild Kennung

Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum
Klettergarten Baierbrunn 184A001

Baierbrunn
Im Bereich des Klettergartens liegen Hochterrassenschotter über verfestigten Schottern (Nagelfluh) der Günz- bis Mindeleiszeit. Niederterrassenschotter stehen knapp westlich davon an. Klar erkenntlich sind geologische Orgeln sowie Paläoböden. Der Aufschluss ist eine der Schlüsselstellen der Eiszeitforschung.
  • Größe: Länge 300 m, Breite 10 m, Höhe 15 m
  • Geotoptyp: Standard-/Referenzprofil, Fossiler Boden, Schichtfolge, Geologische Orgel
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
  • Wert: besonders wertvoll
0,3
Aufschluss am Hangrutsch Baierbrunn 184A002

Baierbrunn
Durch den Hangrutsch (1979) entstand ein ca. 28 Meter hoher Steilhang aus mittel- bis altpleistozänen Schottern, die teilweise zu Nagelfluh verbacken sind. Auf einer Breite von 75 Metern ist eine Rinne mit Restschottern und Feinsedimenten gefüllt. Die Schotter überlagern hier einander, im Gegensatz zu den Riß-Iller-Lech-Gebieten, weshalb der Aufschluss als große Seltenheit betrachtet werden sollte.
  • Größe: Länge 250 m, Breite 10 m, Höhe 15 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Sedimentstrukturen, Rutschung
  • Aufschlusstyp: Hanganriss/Felswand (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet, FFH-Gebiet
  • Wert: besonders wertvoll
0,25
Ehemaliger Steinbruch Deisenhofen 184A003

Oberhaching
Im Steinbruch stehen zu Nagelfluh verbackene Deckenschotter an. Unmittelbar unter der Grubenoberkante greifen geologische Orgeln mit einer Füllung aus Verwitterungslehm und Steinen mehrere Meter tief in den Schotter ein. Eine Trennschicht mit feinkörnigem Sandstein deutet auf eine Sedimentationsunterbrechung zwischen zwei Schüttungen hin. Der Aufschluss ist Teil eines Profils, das als Richtprofil für die Gliederung der Münchner Schotterebene dient.
  • Größe: Länge 150 m, Breite 16 m, Höhe 10 m
  • Geotoptyp: Schichtfolge, Geologische Orgel
  • Aufschlusstyp: Steinbruch (künstlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: besonders wertvoll
0,2
Gleißental SW von Deisenhofen 184R002

Oberhaching
Durch den Schmelzwasserstrom aus dem Gletschertor des Deininger Gletscherlobus (ein Teil des Loisachgletschers) wurde das heute trockene Tal herauserodiert.
  • Größe: Länge 2000 m, Breite 200 m, Höhe 20 m
  • Geotoptyp: Schmelzwassertal
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
40
Georgenstein E von Baierbrunn 184R004

Grünwalder Forst
Der Georgenstein ist ein großer Block von Deckenschotter, der vom östlichen Isarhang abgerissen und auf den unterlagernden, tonig-mergeligen Tertiärschichten (Miozän) in das Flußbett gerutscht ist. Der Nagelfluhblock ist mit der Statue des Hl. Georgs versehen.
  • Größe: Länge 10 m, Breite 7 m, Höhe 5 m
  • Geotoptyp: Felsblock
  • Aufschlusstyp: Block (natürlich)
  • Schutzstatus: FFH-Gebiet, Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,007
Bachschwinde Gleißental SE von Großdingharting BW 184R005

Straßlach-Dingharting
Das Gleißental ist eine etwa 40 m tief in Mindel-Schotter eingeschnittene würmzeitliche Schmelzwasserrinne des Isargletschers und bildet heute ein Trockental. Der Gleißenbach versickert bereits nach wenigen hundert Metern. Diese Bachschwinde lässt sich auf einer Strecke von etwa 200 m auch morphologisch anhand immer flacher und undeutlicher werdender Unterschneidungskanten nachvollziehen.
  • Größe: L: 200 m, B: 20 m, H: 40 m
  • Geotoptyp: Bachschwinde
  • Aufschlusstyp: kein Aufschluss (natürlich)
  • Schutzstatus: Landschaftsschutzgebiet
  • Wert: wertvoll
0,4
Legende für Geotop

Siehe auch

Weblinks

Commons: Geotope im Landkreis München – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Umwelt: Geotope im Landkreis und der kreisfreien Stadt München (abgerufen am 17. September 2013).