Lotte Pulewka

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Lotte Pulewka (* 16. Juli 1893 in Elbing, Ostpreußen; † 6. November 1966 in Potsdam) war eine deutsche Sozialistin.

Leben

Lotte Pulewka war die Tochter eines Apothekers. Von 1911 bis 1914 studierte sie am Königsberger Gewerbelehrerseminar. Durch einen Vetter bekam sie Kontakt zu Mitgliedern der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. 1914 wurde sie Mitglied der SPD. Im Rahmen ihrer Ausbildung kam sie 1912 nach Potsdam. Ab 1914 arbeitete sie als Gewerbelehrerin an einer städtischen Fortbildungsschule in Berlin. Dort lernte sie Hermann Duncker und dessen Frau Käte Duncker kennen. Ab 1916 arbeitete sie auch im Spartakusbund mit. 1918 beteiligte sie sich aktiv an der Novemberrevolution und wurde ein Jahr später Mitglied der KPD.

1922 erhielt Lotte Pulewka von der KPD den Auftrag, in die Sowjetunion zu emigrieren, um dort beim Aufbau einer Kinderkolonie zu helfen. Von 1932 bis 1936 arbeitete sie an der Hochschule der Gewerkschaften in Moskau und von 1937 bis 1941 an einer Mittelschule, ebenfalls in Moskau. Als Folge des Überfalls Deutschlands auf die Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1941 von Moskau nach Kasachstan evakuiert und durfte erst 1946 von dort nach Deutschland zurückkehren. Zunächst arbeitete sie als Übersetzerin beim Provinzialverband der KPD Brandenburg und nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der SED-Bezirksleitung als Bibliothekarin.

Lotte Pulewka starb am 6. November 1966. Ihre Urne wurde auf dem Ehrenhain für verdiente Bürger der Stadt Potsdam beigesetzt. In Potsdam (Stadtteil Zentrum-Ost) ist eine Straße nach ihr benannt.