Ludwig Starklof
Carl Christian Ludwig Starklof (* 28. September 1789 in Ludwigsburg; † 11. Oktober 1850 in Oldenburg) war der Gründer und erste Intendant des Oldenburgischen Staatstheaters.
Leben
Starklof war Sohn des Oldenburger Postdirektors Starklof und seiner aus Ludwigsburg stammenden Frau Charlotte Burkhard. Er besuchte das Gymnasium in Oldenburg und begann anschließend 1807 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen. Dort lernte er Theodor Schacht kennen, woraus sich eine lebenslange Freundschaft ergab. Ab Wintersemester 1809/1810 studierte er in Heidelberg, wo er dem Corps Hannovera und in Göttingen der Frisia angehörte. 1811 trat er in den Staatsdienst des Herzogtums Oldenburg ein und wurde zunächst bei der Regierung des Fürstentums Lübeck in Eutin beschäftigt. 1814 wurde er als Kabinettssekretär nach Oldenburg berufen und war sodann von 1815 bis 1818 Sekretär der oldenburgischen Gesandtschaft beim Wiener Kongress und beim Deutschen Bundestag in Frankfurt am Main. 1818-25 war er als Hofrat in der Verwaltung in Oldenburg, von 1826 bis 1827 als Amtmann in Oberstein im oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld. Nach Oldenburg zurückgekehrt, stieg er bis zum Geheimen Hofrat auf.
1832–1842 war er Gründer und erster Leiter des Großherzoglichen Theaters in Oldenburg. Er trat weiter als Autor zahlreicher Romane und Reisebeschreibungen in Erscheinung. Sein gesellschaftskritischer Roman Armin Galoor löste eine diplomatische Affaire und einen Skandal aus, so dass er als Staatsbeamter für den Großherzog Paul Friedrich August nicht zu halten war. Seine Bemühungen um ein Mandat im Paulskirchenparlament blieben vergeblich. Er verlegte sich daher auf die Berichterstattung und berichtete für die Bremer Zeitung aus Frankfurt. Am 11. Oktober 1850 setzte er seinem Leben in der Hunte ein Ende.
Sein Bruder Friedrich Detlev Georg Starklof war bis 1840 Amtmann im Amt Kaltenhof, Fürstentum Lübeck.
Literatur
- Bruno Schönfeldt: Ludwig Starklof in: Jahrbuch des Kreises Eutin (Heimatverband Eutin), Eutin 1967, S. 81–84
- Heinrich F. Curschmann: Blaubuch des Corps Hannovera zu Göttingen, Band 1: 1809-1899 Göttingen 2002, S. 268 (Nr. 09)
- August Mutzenbecher: Starklof, Karl Christian Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 496 f.
- Henry A. Smith (Hrsg.): Eutin – Heidelberg 1811. Briefwechsel des Studenten Ernst Hellwag mit seiner Familie in Eutin, Reihe: Eutiner Forschungen Band 11, Eutiner Landesbibliothek 2009, S. 183 ISBN 9783939643029
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Starklof, Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Starklof, Carl Christian Ludwig (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Journalist, Dramaturg und Theaterintendant |
GEBURTSDATUM | 28. September 1789 |
GEBURTSORT | Ludwigsburg |
STERBEDATUM | 11. Oktober 1850 |
STERBEORT | Oldenburg |