Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt
Originaltitel Papa ou Maman
Produktionsland Frankreich, Belgien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 85 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Martin Bourboulon
Drehbuch
Produktion
Musik Jérôme Rebotier
Kamera Laurent Dailland
Schnitt Virginie Bruant
Besetzung und Synchronisation

Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt ist eine französisch-belgische Filmkomödie des Regisseurs Martin Bourboulon aus dem Jahr 2015.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Geburtshelfer Vincent und Architektin Florence Leroy wollen sich nach 15 Jahren Ehe scheiden lassen. Zunächst sind sie sich über alles einig, als sich aber für beide die Möglichkeit bietet, einen Traumjob anzunehmen, bei dem die gemeinsamen Kinder hinderlich wären, bahnt sich ein Kampf an. Einer will dem jeweils anderen das Sorgerecht für die Kinder zukommen lassen, um selber frei zu sein für den neuen Job. Mathias, Emma und Julien sind als Teenager nicht gerade einfach zu handeln, trotzdem wollen die Eltern den dreien die Entscheidung überlassen, bei wem sie zukünftig leben wollen. Das geht allerdings schief, denn die Kinder weigern sich. So fordern sie, dass sich ihre Eltern einfach noch ein wenig Zeit lassen und sich später scheiden lassen sollen. Doch zwischen Vincent und Florence entbrennt nun ein regelrechter Kampf. Jeder will die Kinder davon überzeugen, dass sie beim anderen Elternteil besser aufgehoben wären. Abwechselnd soll sich jeder allein um die Kinder kümmern. Ohne ihren Mann zu fragen entscheidet Florence, dass er am nächsten Tag dran wäre. Insgeheim macht sie sich dann aber doch Sorgen, ob es ihnen gut geht. Vincent nutzt dies aus und nimmt die drei mit in die Klinik, wo sie einer Kaiserschnitt-Geburt beiwohnen, was ihre Mutter mit Sicherheit nicht gut finden wird. Im Gegenzug gibt Florence für Emma eine Party, bei der es recht peinlich zu geht und Vincent seine Tochter umgehend zu sich nach Hause holt. Dagegen nimmt er seinen ältesten Sohn Mathias mit in eine Tabledancebar, nur um Florence damit zu provozieren. Der Wettstreit eskaliert zu Juliens neuntem Geburtstag, bei dem sich ihre Eltern vor den Augen aller Gäste einen erbitterten Schlagabtausch liefern. Doch bei dem ganzen Hin und Her, als selbst ihre Kleidung in Fetzen fliegt, entdecken sie kurzzeitig ihre Anziehungskraft für einander neu und verbringen die Nacht miteinander. Dabei merken sie nicht, dass die Kinder endgültig die Nase voll haben und heimlich verschwunden sind. Während Vincent und Florence bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgeben, gerät daheim das Haus in Brand, den Juliens Hamster ausgelöst hat, weil sich niemand um ihn gekümmert hat. Die Kinder können schnell gefunden werden, doch stehen sie nun mit ihren Eltern vor einem Scherbenhaufen. Notgedrungen nimmt Florence die Kinder mit nach Dänemark zu ihrer neuen Anstellung und Vincent fliegt allein nach Haiti, wo er für „Ärzte ohne Grenzen“ arbeiten will. Als er nach sieben Monaten wieder nach Europa fliegt, holen ihn seine Kinder vom Flughafen ab. Auch Florence ist dabei und Vincent starrt auf ihren Babybauch. Auf seine Bemerkung „Ist das ein Witz?“ antwortet Florence „Nein, ein Mädchen!“ Beide lächeln sich an und wissen, dass sie nun vier Kinder haben werden.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt wurde in Varengeville-sur-Mer, Pourville und Dieppe gedreht. Die Uraufführung war am 16. Januar 2015 im Rahmen des L’Alpe d’Huez International Comedy Film Festivals. In Frankreich kam der Film am 4. Februar 2015 in die Kinos, in Deutschland am 9. Juli 2015. Die deutsche TV-Premiere war am 26. September 2016 auf Sky Cinema.

2016 wurde die Fortsetzung Glücklich geschieden – Mama gegen Papa 2 produziert.

2017 erschien das deutsche Remake Schatz, nimm Du sie!, im gleichen Jahr wurde zudem das italienische Remake Mamma o papà? von Riccardo Milani veröffentlicht.

Besetzung und Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt wurde von der Splendid Synchron synchronisiert. Die Dialogregie führte Michael Nowka, der auch das Dialogbuch schrieb.[2]

Darsteller Deutscher Sprecher[2] Rolle
Laurent Lafitte Marcus Off Vincent Leroy
Marina Foïs Victoria Sturm Florence Leroy
Alexandre Desrousseaux Mathias Leroy
Anna Lemarchand Vivien Gilbert Emma Leroy
Achille Potier Arne Kapfer Julien Leroy
Judith El Zein Anna Grisebach Virginie
Michaël Abiteboul Michael Iwannek Paul
Vanessa Guide Marieke Oeffinger Marion
Michel Vuillermoz Bernd Vollbrecht Coutine
Anne Le Ny Isabella Grothe Richterin
Yves Verhoeven Gerald Schaale Henri
Yannick Choirat Peter Lontzek Xavier
Jean-Baptiste Fonck Patrick Baehr Simon
Eric Naggar Helmut Gauß Prof. Malinvaud
Pierre Samuel Jaron Löwenberg Makler
Lily-Fleur Pointeaux Maria Hönig Elodie
Anne Le Nen Katharina Spiering Krav-Maga-Lehrerin

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anke Sterneborg von epd Film schrieb: „Im Kontrast dazu eröffnet das Spielfilmdebüt von Martin Bourboulon, Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt, eine erfrischend andere, hemmungslos politisch unkorrekte Perspektive auf den Sorgerechtsstreit.“[3]

Beim Filmdienst kam man zu dem Urteil: „Attackiert die Komödie anfangs noch scharfzüngig Sexismen und gesellschaftliche Erwartungshaltungen, werden die Angriffe der Eltern bei aller koketten politischen Unkorrektheit bald immer grenzüberschreitender und büßen an Glaubwürdigkeit ein.“[4]

Fernsehserien.de wertete: „Der Film ist eine schwarzhumorige Familienkomödie, die die üblichen Klischees gegen den Kamm bürstet – die Eltern streiten nicht darum, wer die Kinder behalten darf, sondern jeder will sie gern loswerden.“ Die Seite zitiert dabei Filmecho/Filmwoche 26/2015: „Die Originalität von ‚Mama gegen Papa‘ besteht in einem Rosenkrieg unter umgekehrten Vorzeichen und einer Boshaftigkeit, die in französischen Filmen so nicht oft zu finden ist. Dass Eltern hier alles tun, damit ihre Kinder sie hassen, ist guter Komödienstoff, und so reiht sich bald ein fieser Gag an den anderen.“[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Mai 2015 (PDF; Prüf­nummer: 151 696 K).
  2. a b Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 26. Juli 2016.
  3. Anke Sterneborg: Kritik zu Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt. In: epd Film. 15. Juni 2015, abgerufen am 11. August 2019.
  4. Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 26. Juli 2016.
  5. Mama gegen Papa – Wer hier verliert, gewinnt bei Fernsehserien.de, abgerufen am 21. November 2019.