Marcel Schein

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Marcel Schein (* 9. Juni 1902 in der Tschechoslowakei; † 20. Februar 1960 in Chicago) war ein US-amerikanischer Physiker. Sein Forschungsschwerpunkt war die Physik der Kosmischen Strahlung.

Leben

Schein wurde 1902 geboren und wuchs als Ungar in Böhmen auf. Nach dem Zusammenbruch des Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurde er tschechischer Staatsbürger. Schein studierte Physik an der Universität Wien, Universität Würzburg und an der ETH Zürich, wo er mit einer Dissertation über die „Optische Messungen am Quecksilber-Atom“ seine Promotion mit der Bestnote „magna cum laude“ abschloss. Während seiner Zürcher Zeit lernte er seine spätere deutsche Frau kennen, die aus einem kleinen Kurort an der Elbe in der Nähe von Dresden stammte. Im Jahr 1928 wurde sein Sohn Edgar Schein geboren. 1934 verschärften die Schweizer ihre Bestimmungen, so dass es für Schein schwierig wurde, seine Dozentenstelle zu behalten. Er entschied sich für die Emigration nach Odessa, wo ihn die Russen eine wichtige Stelle für den Aufbau ihres Wissenschaftsbetriebs anboten.

Im Angesicht Stalinistischer „Säuberungswellen“ entschloss sich Schein 1936 das Land zu verlassen und nach Prag zu ziehen. Bald danach sah sich die Familie durch die politischen Umwälzungen gezwungen, sich zu trennen. Seine Frau und sein Sohn zogen für ein halbes Jahr nach Zürich und 1938 emigrierte die gesamte Familie in die Vereinigten Staaten. Schein arbeitet bis zu seinem Tode an der Universität Chicago.[1]:288 Zunächst wurde er Mitglied des Instituts für Physik. Von 1938 bis 1943 hatte er lediglich einen Forschungsauftrag, 1943 wurde er zum Assistenzprofessor, 1946 zum außerordentlicher Professor und schließlich zum ordentlicher Professor ernannt. 1960 starb er 57-jährig.

Werke

  • Problems in cosmic ray physics, 1946

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schein, Edgar H.: From Brainwashing to Organizational Therapy: A Conceptual and Empirical Journey in Search of ‘Systemic’ Health and a General Model of Change Dynamics: A Drama in Five Acts, in: Organization Studies, Vol. 27, No. 2, 2006, S. 287–301.