Mariä Himmelfahrt (Seebarn)

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Kirche Mariä Himmelfahrt (2013)

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Seebarn ist eine römisch-katholische Pfarrkirche im Landkreis Schwandorf in Bayern.[1] Sie ist eine der drei Pfarrkirchen der Pfarreiengemeinschaft Neukirchen-Balbini–Seebarn–Penting im Dekanat Neunburg-Oberviechtach des Bistums Regensburg. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-3-76-147-175 als Baudenkmal verzeichnet. Ferner werden „archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich der Katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Seebarn, darunter die Spuren von Vorgängerbauten bzw. älterer Bauphasen der Kirche sowie abgegangener Teile der Kirchenbefestigung“ als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6640-0111 geführt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1280 wird eine Kirche in Seebarn erwähnt.[2] Die heutige Kirche wurde um 1300 erbaut und im 15. Jahrhundert erweitert. Sie wurde auch als Wehranlage genutzt. Von 1545 bis 1625 war sie protestantisch.[3] 1908 wurde die Kirche nach hinten durch Heinrich Hauberrisser[4] verlängert, 1964 restauriert.[5]

Bauwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gotische Kirche von Seebarn aus der Zeit um 1300 hat einen fest ummauerten Kirchenraum und zwei Türme.[3] Einer der Türme ist romanisch.[6] Der Chor hat ein Kreuzrippengewölbe aus Sandstein.

Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Innenansicht

Ein gotischer Choraltar und gotische Wandmalereien schmücken das Innere der Kirche. Der nördliche Seitenaltar, Maria auf dem Monde stehend, stammt aus dem 15. Jahrhundert. Ein lebensgroßes spätgotisches Holzkruzifix befindet sich an der Nordwand. Akanthusschnitzwerk, um 1700, ziert die Wangen der Kirchenstühle. Grabtafeln, Brustbilder der Apostel und Votivbilder sind erhalten.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach 1700 baute Johann Conrad Vogel eine Orgel. 1896 baute Willibald Siemann als Opus 50 ein einmanualiges Instrument mit sechs Registern.[7] Das Instrument wurde um 1962 und 1994 umgebaut und erweitert.

Friedhof[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Friedhofsmauer stammt aus dem 12. Jahrhundert. Ein spätgotischer Ölberg aus der Zeit um 1510 befindet sich in einer Nische auf dem Friedhof.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liste der Baudenkmäler in Neunburg vorm Wald, Abschnitt Seebarn

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Neckermann: Landkreis Neunburg vorm Wald. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner München-Assling, 1968

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mariä Himmelfahrt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 434
  2. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 670, 671
  3. a b Antonius von Henle (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. Verlag der Kanzlei des Bischöflichen Ordinariates Regensburg, 1916, S. 376
  4. Oberpfälzer Kulturbund (Hrsg.), Frank Ebel (Red.): Der Kirchenbaumeister Heinrich Hauberrisser. Architektur zwischen Historismus und Moderne. Morsbach, Regensburg 2014, ISBN 978-3-937527-73-4, S. 141.
  5. Anton Neckermann: Landkreis Neunburg vorm Wald. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner München-Assling, 1968
  6. Denkmalliste für Neunburg vorm Wald (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  7. Christian Vorbeck: Die Orgelbauer Martin Binder und Willibald Siemann. Siebenquart Verlag Dr. Roland Eberlein, Köln 2013, ISBN 978-3-941224-02-5. → Abdruck der originalen Werkliste

Koordinaten: 49° 19′ 51,3″ N, 12° 27′ 25,2″ O