Mathias Nolte

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Mathias Nolte (* 1952 in Reinbek) ist ein deutscher Schriftsteller und Journalist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nolte ist der Sohn des Journalisten und Schriftstellers Jost Nolte. Der gelernte Verlagsbuchhändler war als Journalist tätig und schrieb für Bunte, Tango und Die Welt. Er war Chefredakteur der deutschen Ausgabe von Forbes und Ambiente. Bekanntheit erlangte Nolte als Chefredakteur des SonntagsBlick im Jahre 2002 durch die Borer-Affäre, in deren Folge er im Juli 2002 nach sechsmonatiger Amtszeit zurücktrat.[1]

Nolte lebt in München und Berlin.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noltes erster Roman Großkotz, 1984 erschienen, wurde von der Kritik sehr kontrovers aufgenommen. So schrieb Hartmut Schulze im Spiegel: „Mathias Nolte und sein Buch verdienen keine Beachtung und kriegen sie doch.“[2] Der Kritiker Volker Hage hingegen attestierte dem Autor „eine bemerkenswerte erzählerische Sicherheit“ und lobte den „äußerst unterhaltsamen Roman“.[3]

Im März 2007 erschien Noltes zweiter Roman Roula Rouge, der von der taz[4] und auch vom Spiegel positiv bewertet wurde: „Ein hinreißender Liebesroman zwischen Charlottenburg und Prenzlauer Berg, zwischen Stillstand und Aufbruch.“[5] Die Münstersche Zeitung hingegen beschrieb die Handlung als „Liebesgeschichte voller Klischees“, spannender lese sich die Parallelhandlung, in der es um die „Dramatik menschlichen Versagens nach Öffnung des Eisernen Vorhangs“ gehe.[6]

Über den dritten Roman Louise im blauweiß gestreiften Leibchen, erschienen im Juli 2009, urteilte der Spiegel, mit ihm habe Nolte den deutschen Unterhaltungsroman als „ein seit den Tagen Vicky Baums fast vergessenes Genre im Alleingang wiederbelebt“.[7]

Im Januar 2013 erschien Miss Bohemia. „Die sinnlichste, klügste, tiefgründigste Unterhaltungsliteraturgeschichte des Jahres“, schrieb Elmar Krekeler in der Welt.[8]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lexikon des internationalen Films. Band 1 und 2. Hanser Verlag, München 1975. (Co-Autor), ISBN 3-446-11945-0.
  • Großkotz. Ein Entwicklungsroman. Diogenes Verlag, Zürich 1984, ISBN 3-257-01666-2.
  • Büro Kommunikation. (Hrsg.). Burda Verlag, München 1990.[9]
  • Roula Rouge. Roman. Deuticke im Zsolnay Verlag, Wien 2007, ISBN 978-3-552-06053-1.
  • Louise im blauweiß gestreiften Leibchen. Roman. Deuticke im Zsolnay Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-552-06118-7.
  • Miss Bohemia. Roman. Deuticke im Zsolnay Verlag, Wien 2013, ISBN 978-3552062108.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. «Sonntags-Blick»-Chef Mathias Nolte tritt zurück ( NZZ Online). 17. Januar 2010, archiviert vom Original am 17. Januar 2010; abgerufen am 17. März 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzz.ch
  2. Hartmut Schulze: Ein breitbeiniger Erstling. In: Der Spiegel. Nr. 40, 1984 (online).
  3. Volker Hage, Vorwort. In: Deutsche Literatur 1984. Ein Jahresrückblick. Hg. von Volker Hage in Zusammenarbeit mit Adolf Fink, Reclam: Stuttgart, 1985, S. 26.
  4. Mathias Nolte: Roula Rouge. Roman - Perlentaucher. Abgerufen am 18. März 2023.
  5. Malte Herwig: Rein ins Leben. In: Der Spiegel. Nr. 12, 2007 (online).
  6. Liebe dank Laptop: Zeitgemäße Beziehungsstory von Mathias Nolte. Archiviert vom Original; abgerufen am 17. März 2023.
  7. Ein geheimnisvolles Bild. In: Der Spiegel. Nr. 38, 2009 (online).
  8. Elmar Krekeler: So schön verenden Literaten in der Venusfalle. In: welt.de. 7. April 2013, abgerufen am 7. Dezember 2014.
  9. „Ambiente Büro Kommunikation.“ (Mathias Nolte Chefredakteur) – Buch gebraucht kaufen – A02gSmwZ01ZZM. Abgerufen am 18. März 2023.