Maurizio Lupi

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Maurizio Lupi

Maurizio Lupi (* 3. Oktober 1959 in Mailand) ist ein italienischer Politiker der christdemokratisch-konservativen Partei Nuovo Centrodestra. Vom 28. April 2013 bis zum 20. März 2015 war Lupi italienischer Infrastruktur- und Verkehrsminister in den Regierungen Letta und Renzi. Er ist weiterhin Parlamentsmitglied.

Leben

Lupi schloss 1984 ein Studium der Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Katholischen Universität vom Heiligen Herzen in Mailand ab und wurde danach Journalist und Mitglied der katholischen Bewegung Comunione e Liberazione. Ab 1989 war er auch leitend in der Verwaltung von Mailänder Messeveranstaltern tätig. 1993 zog er als Mitglied der Democrazia Cristiana ist den Stadtrat von Mailand ein. Von 1997 bis 2001 war er Beigeordneter des Bürgermeisters Gabriele Albertini, zuständig für Raumordnung und Bauwesen. Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2001 trat er für Silvio Berlusconis Partei Forza Italia an und gewann ein Abgeordnetenmandat. In der Abgeordnetenkammer übernahm er die Leitung des Ausschusses für Umwelt, Raumordnung und öffentliche Arbeiten. Von 2006 bis 2008 war er Vizepräsident der Abgeordnetenkammer.

Im Herbst 2013 widersetzte er sich Berlusconis Aufforderung, der Regierung Letta das Vertrauen zu entziehen. Lupi und andere konservative Politiker katholischer Ausrichtung schlossen sich unter der Führung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Angelino Alfano zur neuen Mitte-rechts-Partei Nuovo Centrodestra zusammen, die die Regierung Letta weiter unterstützte, dann auch die Regierung Renzi.

Am 20. März 2015 trat Lupi von seinem Ministeramt wegen eines Skandals um die Vergabe von öffentlichen Bauaufträgen zurück. Fünfzig Personen, aber nicht Lupi, sind der Korruption verdächtigt, der leitende Beamte im Ministerium, Ercole Incalza, und der Bauunternehmer Stefano Perotti kamen in Haft.[1] Darüber hinaus soll Lupi sich als Minister in unangemessener Weise für das berufliche Fortkommen seines Sohnes eingesetzt haben. Sein Nachfolger im Amt wurde Graziano Delrio, der Mitglied des Partito Democratico ist.

Weblinks

Commons: Maurizio Lupi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. James Politi: Premier confronted with first scandal, in: Financial Times, 21. März 2015, S. 4