Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung

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Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung – W.G. Kerckhoff-Institut
Kategorie: Forschungseinrichtung
Träger: Max-Planck-Gesellschaft
Rechtsform des Trägers: Eingetragener Verein
Sitz des Trägers: München
Standort der Einrichtung: Bad Nauheim
Art der Forschung: Grundlagenforschung
Fächer: Naturwissenschaften
Fachgebiete: Molekularbiologie, Gentherapie, Stammzellforschung, Entwicklungsbiologie
Grundfinanzierung: Bund (50 %), Länder (50 %)
Leitung: Thomas Braun, Stefan Offermanns, Didier Stainier (Geschäftsführender Direktor), Werner Seeger
Mitarbeiter: ca. 350
Homepage: www.mpi-hlr.de

Das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung – W.G. Kerckhoff-Institut in Bad Nauheim ist ein Forschungsinstitut der Max-Planck-Gesellschaft. 1931–1972 hieß das Institut nach dem Stifter William G. Kerckhoff-Herzforschungsinstitut, nachdem es 1951 der Max-Planck-Gesellschaft beigetreten war, nannte es sich 1972–2004 Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung.

Das MPI für Herz- und Lungenforschung beschäftigt sich mit der Embryonalentwicklung des Herzens, der Lunge und des Gefäßsystems sowie mit Umbauprozessen dieser Organe vor allem im Rahmen von Erkrankungen. Methodische Schwerpunkte sind die Molekularbiologie, Gentherapie sowie die Stammzellforschung.

Geschichte

Vorläufer des Instituts war ein durch die private William G. Kerckhoff-Stiftung 1931 gegründetes Institut zur Herzforschung. 1951 wurde das Institut in die Max-Planck-Gesellschaft eingegliedert und 1972 in Max-Planck-Institut für Physiologische und Klinische Forschung umbenannt. Neben Physiologie und Kardiologie war aber anfangs unter Eberhard Dodt auch die Augenheilkunde einer der Schwerpunkte. Im Lauf der Jahrzehnte wurde aber durch Neuberufung die Konzentration auf die Kreislauf- bzw. Gefäßforschung gestärkt.

Nach der Emeritierung von Eckart Simon und dem frühen Tod von Werner Risau im Jahr 1998 war Wolfgang Schaper alleiniger Direktor am Institut. In Zusammenhang mit dessen bevorstehender Emeritierung zog die Max-Planck-Gesellschaft eine Schließung des Instituts in Erwägung. Man entschloss sich dann aber zu einer thematischen Neuausrichtung, die durch die Neuberufung von Thomas Braun und die Neugründung als Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung begonnen wurde. Mittlerweile ist mit der Berufung von Werner Seeger (2008), Stefan Offermanns (2009) und Didier Stainier (2011) der wissenschaftliche Ausbau des Instituts abgeschlossen.

Forschungsabteilungen

  • Abteilung I: Entwicklung und Umbau des Herzens (Thomas Braun)
  • Abteilung II: Pharmakologie (Stefan Offermanns)
  • Abteilung III: Genetik der Entwicklung (Didier Stainier)
  • Abteilung IV: Entwicklung und Umbau der Lunge (Werner Seeger)

Wissenschaftliche Nachwuchsgruppen

  • Laboratory for Cell Polarity and Organogenesis (Masanori Nakayama)
  • Angiogenesis & Metabolism Laboratory (Michael Potente)
  • Origin of Cardiac Cell Lineages (Gergana Dobreva)
  • Lung Cancer Epigenetics (Guillermo Barreto)

International Max Planck Research School (IMPRS)

Das MPI für Herz- und Lungenforschung ist an der International Max Planck Research School for Heart and Lung Research beteiligt. Die IMPRS betreibt ein englischsprachiges Doktorandenprogramm. Die "Mission dieser IMPRS ist es, Grundlagenforscher mit patientenorientierten wissenschaftlichen Ansätzen vertraut zu machen".[1] Weitere Partner der IMPRS sind die Justus-Liebig-Universität Gießen und die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main. Sprecher der IMPRS ist der Biochemiker Thomas Braun. (Siehe Homepage der IMPRS unter Weblinks.)

Literatur zur Instituts- und Baugeschichte

  • Britta Spranger: Das William G. Kerckhoff-Institut in Bad Nauheim. Seine Stifter und seine Baugeschichte. Selbstverlag der Hessischen Historischen Kommission Darmstadt und der Historischen Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1993. ISBN 3-88443-178-1 (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte, Bd. 89).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Broschüre International Max Planck Research Schools - Graduiertenprogramme in erstklassigem Forschungsumfeld, Max-Planck-Gesellschaft, Juli 2012, Seite 19 (nicht online).