Meerengenvertrag

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Der Meerengenvertrag (auch Dardanellen-Vertrag von 1841, engl. London Straits Convention) wurde am 13. Juli 1841 in London zwischen den fünf europäischen Großmächten Russland, Großbritannien, Frankreich, Österreich und Preußen sowie dem Osmanischen Reich geschlossen.

Vorgeschichte

1807 gelang während der Koalitionskriege einer britischen Flotte unter dem Kommando von Admiral Duckworth, bestehend aus acht Linienschiffen, vier Fregatten sowie mehreren Brandern und Bombardierbooten, eine verlustfreie Durchfahrt durch die Dardanellen, in deren Folge der Verband am 20. Februar vor Konstantinopel erschien (siehe Britisch-Türkischer Krieg von 1807).

Schon früher und dann in dem 1809 zwischen Großbritannien und der Hohen Pforte abgeschlossenen Friedensvertrag hatte erstere Macht in die Forderung des Osmanischen Reiches eingewilligt, dass kein nichttürkisches Kriegsschiff in die Dardanellenstraße und in den Bosporus einlaufen dürfe. In einem geheimen Zusatzprotokoll zum Vertrag von Hünkâr İskelesi hatte sich Russland 1833 zusichern lassen, dass im Kriegsfall die Meerengen für alle außer russische Schiffen gesperrt würden. Dies hatte das Misstrauen anderer Großmächte, besonders Großbritanniens und Frankreichs erregt und zu Spannungen mit Russland geführt.

Vertrag

Mit der Unterzeichnung legten die Vertragspartner fest, dass außer den Schiffen der osmanischen Flotte und im Kriegsfall denen der Verbündeten des Sultans kein Kriegsschiff in die Dardanellen einlaufen dürfe. Für nicht-osmanische, insbesondere russische Schiffe war die Meerenge gesperrt.

Beim Beginn des Krimkrieges ankerte die englisch-französische Flotte im Juni 1853 im Süden von Kum Kale in der Besikabai, von wo sie Ende Oktober in die Dardanellen einlief und 3. November in der Beikosbai Anker warf. Im ersten Anhang zu den Pariser Friedensartikeln von 1856 wurde der Vertrag von 1841 im Wesentlichen bestätigt.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890